Wird das iPad wirklich produktiv im Businessbereich eingesetzt? Die Realität in deutschen Unternehmen ist häufig enttäuschend und es ist gar keine Seltenheit, dass die teuren Geräte originalverpackt im Schrank verstauen. Woran kann das denn liegen? Der Grund liegt oft in einer fehlenden Akzeptanz von Seiten der Mitarbeiter. Keiner fragt die Mitarbeiter, was sie brauchen, in welchen Bereichen ihnen ein iPad das Leben errleichtern kann, welches Zubehör sie bei der Nutzung ihres iPads gerne im Einsatz haben möchten. Das Resultat für diese fehlende Konsequenz gegenüber eigenen Mitarbeitern ist, dass die iPads keine produktivitätssteigerung mit sich bringen, sondern eine teure Investition sind, die aber kaum einer nutzt.


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(in Bearbeitung)

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Hier das Transkript der Episode:

(Bitte wundern Sie sich nicht über die nicht schriftreife Sprache. Ich spreche die Podcast frei ein und erstelle daraus erst im Nachhinein das Transkript.)

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einem neuen inhaltlichen Schwerpunkt von iPad4productivity, und zwar geht es diesen Monat um die Frage ob Sie den Mitarbeiter mit einbeziehen sollten bei iPad-Einführung oder nicht. Und böse Zungen behaupten ja, Sie müssen Ihre Mitarbeiter nicht einbeziehen, denn originalverpackte iPads halten ohnehin viel länger.

Das ist keine Übertreibung sondern wirklich Realität in den deutschen Unternehmen, für Mitarbeiter angeschaffte iPads liegen noch ein Jahr originalverpackt im Schrank. Sie glauben, das gibt’s nicht? Doch, ich habe alles schon erlebt in Projekten wo einfach nicht konsequent genug die Mitarbeiter auch mit einbezogen werden und vor allen Dingen, das geht hier weniger um die Frage der Mitarbeiter, sondern ist es für mich schlechtes Management ein Führungsthema. Und das iPad macht wirklich nur dann produktiver, wenn Mitarbeiter von Anfang an mit einbezogen werden.

Wir schauen uns diesen Monat einige Blickwinkel einmal an. Zum einen wirklich hier mal ein Praxisbeispiel was ich wirklich hier erlebt habe. Wir schauen uns an, was ich immer wieder wahrnehme und Sie kennen das schon von mir, und das gucken wir uns dann in den nächsten beiden Wochen an, vor allen Dingen die Frage, wie macht man es denn richtig und was sind Grundelemente wie können Sie Mitarbeiter hier entsprechend einbeziehen, was sind Grundsätze die Sie idealerweise beachten sollten. Das schauen wir uns an.

Wir fangen an mit der Story voll aus dem Leben gegriffen. Dieses Mal ganz bewusst ein bisschen verfremdet, natürlich möchte ich hier keinem meiner Kunden zu nahe treten, deswegen von der Branche her in eine etwas andere Branche verlegt aber selbst so erlebt. Also in einem großen (…)Futtermitteln nennen wir es einmal, haben sich doch Mitarbeiter im Außendienst erfolgreiche 15 Jahre gegen dem Einsatz von Laptop gewährt. So und jetzt ist eben die Frage, naja, Laptop im Stall oder auf dem Feld ist natürlich immer nicht so ganz einfach und die lagen wirklich noch originalverpackt im Schrank. Jetzt sollte der Außendienst mit iPads arbeiten und denken Sie die Außendienstler wurden gefragt? Nö. Die haben sich zentral eine schlaue Lösung ausgedacht und in der Praxis hat keiner damit gearbeitet. Das heißt, da wurden den Mitarbeitern die iPads mit Tastaturen gekauft, die man wie ein Laptop benutzen kann. Super klasse, wenn Sie das Ganze im Stall machen wollen. Was braucht der Außendienstler? Der braucht natürlich eine Handschlaufe. Das heißt hier so ein kleines Beispiel, nicht nur die Frage des Software sondern auch des Zubehörs, also es gibt Situationen da müssen Taschen einfach robust sein, da müssen die runterfallen dürfen, ich hab grad ein anderes Projekt, da haben wir Extra-Taschen anfertigen lassen, damit so ein iPad Pro beispielsweise runterfallen darf. Die gute Nachricht ist, das Ding ist ziemlich stabil, ich hab das neulich geschafft das ich als ich eingecheckt bin oder eingestiegen bin in einen Flieger hatte ich meinen iPad Pro oben in einem Port Trolly drin und hatte das vorne reingesteckt und vergessen das zuzumachen, es ist direkt aus etwa über 2 Meter Höhe auf den Boden gefallen und zum Glück war es noch in einer Hülle und es ist nichts passiert, also die Dinger sind schon ziemlich stabil aber wichtig ist, dass man hier die Hüllen entsprechend hat oder auch solche kleine Dinge, wenn man Pause hat, dass man einen Lenkradtisch hat, mit dem man dann im Auto gut arbeiten kann. Also oft sind es Kleinigkeiten auch im Rahmen des Zubehörs, die hier wichtig zu beachten sind. So und wenn ich gucke hier in diesem Fall beispielsweise, wurde eine Bestell-App gemacht aber nicht auf die Einhandbedienung beachtet. Das heißt, wenn Sie dort mit einer Hand arbeiten, weil Sie das Gerät beispielsweise im Stahl, im Feld oder draußen mit einer Handschlaufe halten, dann muss natürlich auch die gesamte Bedienung auf eine Einhandbedienung gemacht werden. Bei einem anderen Kunden ist es beispielsweise so, da gibt es eine Schnellbestellungsfunktion und bei einer Schnellbestellungsfunktion brauchen Sie natürlich auch einen Ziffernblock mit dem Sie was schnell eingeben können. Das haben wir extra in einer App programmieren lassen, dass wir hier einen richtig großen Ziffernblock haben, damit sie auch schnell Bestellungen eingeben können. Und wenn Sie das Ganze nicht tun, dann haben Sie genau den Effekt, den ich bei dem anderen Kunden hatte, dass die iPads eben im Schrank lagen oder es wurden private iPads genutzt.

Und dann hat mich eben das Unternehmen später angerufen um das Kind aus dem Brunnen zu holen und was haben wir gemacht? Ich bin erst dann mit dem Außendienst mitgefahren. Wenn Sie überlegen in Ihrem Unternehmen iPads einzuführen, dann empfehle ich Ihnen immer, holen Sie mich möglichst rechtszeitig mit ins Boot, oder andere Profis, die Sie im eigenen Unternehmen haben natürlich genauso, es ist wichtig möglichst rechtzeitig mit dem Außendienst mit zu fahren, die Jungs wissen im Regelfall sehr sehr gut wie ihr Geschäft läuft und es ist wichtig zu gucken, wie arbeiten die Kollegen denn, welche Arbeitsweisen können in den zukünftigen Versionen, zukünftigen Lösungen, gut übernommen werden und wo müssen Sie gegebenenfalls noch neue Lösungen schaffen.

Was ich nämlich immer wieder wahrnehme in der Praxis, ich nehme wahr, dass Lösungen für den Außendienst am grünen Tisch oder in der Zentrale erarbeitet werden und dann ausgerollt werden. Und ich erlebe dann so zwei Arten von zentralisten und ich darf das sagen, weil ich habe auf der einen Seite viel Vertriebserfahrung, war aber auch schon in zentralen Funktionen, also ich war sogar auch für den Innendienst verantwortlich, das hat Tschibo sehr weise gemacht. Die haben gesagt, wir setzen mal einen Außendienstler in den Innendienst und ich muss sagen das waren meine härtesten Jahre bei Tschibo aber es waren auch die wo ich am meisten gelernt habe. Und was ich immer erlebe sind die, die noch nie im Feld waren von den Zentralisten oder die, die früher im Feld waren aber vergessen haben, dass sich die Welt doch ein bisschen weiter gedreht hat und dass es heute etwas andes läuft. Oder Sie waren in einem anderen Bereich. Das heißt, wenn ich gucke oft sind die doch verschiedene als andere Unternehmen. Also wenn Sie sich so einen Wolfgang Bernhard angucken, von PKW- zu Nutzfahrzeuge bei Mercedes, das ist eine ganz andere Welt. Also PKWs und Nutzfahrzeuge, ja, die haben ein paar Reifen, die fahren alle auf der Autobahn, aber das war’s dann auch schon fast an Gemeinsamkeiten. Ganz andere Anforderungen und hier ist es manchmal sehr gut auch im Unternehmen durchaus zu wechseln um mal die Perspektiven zu kriegen aber es ist wichtig, die Unterschiede wahrzunehmen und dort entsprechend zu differenzieren. Was nehme ich auch immer wieder wahr, das gute und bestehende Lösungen einfach platt gemacht werden. Also das ist weder sachlich sinnvoll, noch besonders motivierend, weil wenn es da wirklich gute Lösungen gibt, und viele Zentralisten sagen immer, ah, dass was die im Außendienst machen ist alles Käse – ich sage nein! Da gibt es bestimmt Dinge, die noch besser gemacht werden können und das erlebe ich auch in vielen Organisationen. Und das ist bei mir selbst auch so. Aber 80% der Dinge die laufen, laufen wirklich gut und das Platz zu machen macht überhaupt keinen Sinn.

Und auch was ich immer wieder wahrnehme, Mitarbeiter haben oft die besten Ideen für Optimierungen und auch nicht immer nur zu sagen, ja, die die im Innendienst, sondern viele sind durchaus selbstkritisch. Und wenn man die wirklich respektvoll fragt und die das Gefühl dafür kriegen, Moment mal, das meinte derjenige ernst und nicht um mich weg zu rationalisieren, da bekommt man dann wirklich tolle Ideen. Kommunikation ist hier der Schlüssel.

Und oft denkt die Zentrale wirklich, das ist so, dass sich der Vertrieb nur lau machen will. Also so das klassische Thema Innendienst, also da muss ich wirklich sagen, für mich war so die Erfahrung beim Thema Tschibo im Innendienst zu sein mal für zwei Jahre für den Kundenservice verantwortlich zu sein eine meiner wertvollsten Empfehlungen. Also hier kann ich auch die Empfehlung aussprechen, Sie sollten wirklich mal Vertriebler in den Innendienst schicken und andersrum genauso, damit einfach mal ein gegenseitiges Verständnis dort gefördert wird.

Was ich auch oft erlebe ist der Konflikt zwischen den Anwendern und der IT. Die Anwender wollen alles und die IT will alles zunageln, um das mal auf den konfrontativen und etwas provokativen Punkt zu bringen und letztendlich wenn man miteinander redet, dann gibt es oft sehr große gemeinsame Schnittstelle, nämlich, die Anwender wollen ja kein WhatsApp, die Anwender wollen kein Dropbox, die Anwender wollen komfortabel kommunizieren über Gerätegrenzen hinweg und sie wollen Zugriff auf ihre Dateien. Wenn Sie das Ganze in sicheren Lösungen bereitstellen, dann sind die Mitarbeiter auch durchaus sehr sehr offen dafür. Was ist die Konsequenz, wenn eben hier nicht mit einem geredet wird, wenn die Innendienstler denken, sie wüssten alles besser. Dann hat man zwei Dinge: Man hat zum einen nicht das bessere System, weil einfach die Arbeitsweise dort komplett ignoriert wird und Sie haben auch frustrierte Mitarbeiter hinterher, weil die sagen, Mensch, die Organisation hat sich da irgendetwas Schaues in der Zentrale einfallen lassen und damit können wir nicht arbeiten.

Jetzt haben Sie in dieser Episode gehört, wie es nicht geht, in der nächsten Woche hören Sie wie es geht. Das heißt, wir schauen uns in der nächsten Woche schwerpunktmäßig einmal an, wie ich empfehle wie Sie vorgehen sollten um sich die bestehende Lösung einmal anzugucken, wir hatten das schon, wie die Kollegen draußen arbeiten. Sollten Sie das Transript zu dieser Episode haben mögen, dass Sie Dinge nochmal nachlesen können, mailen Sie sich einfach zum Gratis-Hörerservice dieses Podcasts an. Den finden Sie unter www.iPad4productivity.com dann bekommen Sie jede Woche zum einen einen Link zum Transkript, zum zweiten den einen oder anderen Tipp für produktives Arbeiten mit dem iPad. Sollten Sie in Ihrem Unternehmen Unterstützung brauchen, dann freue ich mich auch über Ihren Kontakt. Sie erreichen mich unter t.jekel@jekelteam.de. Ihnen viel Erfolg und ich freue mich auf die nächste Woche. Ihr Thorsten Jekel.