In der heutigen Episode schließen wir den Überblick mit den iPad-Illusionen. Die letzten 3 Illusionen sind:

  • iPads sind selbsterklärend und müssen nicht geschult werden.
  • Die Einführung von iPads kann nebenher laufen.
  • Apple Watch & Co sind doch nur Spielerei.

Natürlich lesen Sie auch wieder, wie Sie es richtig machen können.


Weiterführende Links

Hier finden Sie die Links der im aktuellen iPad4productivity-Podcast besprochenen Apps und Tools:

Picking mit Google Glass bei VW

Arbeitszeiterfassung mit der Apple Watch

Proglove

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Hier das Transkript der Episode

(Bitte wundern Sie sich nicht über die nicht schriftreife Sprache. Ich spreche die Podcast frei ein und erstelle daraus erst im Nachhinein das Transkript.)

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei der vierten Januar-Episode, dem abschließenden Überblick über die Frage iPad-Illusionen. Und heute schauen wir uns die letzten drei der insgesamt elf iPad-Illusionen im Überblick an, bevor wir dann im Februar in das Thema einsteigen und uns dann komplett in die einzelnen Themen einarbeiten.

Die Dinge, die wir uns heute angucken, sind zum einen das Thema: „Der Umgang mit iPads wird häufig nicht geschult, weil es heißt, ah, das Ding ist doch selbsterklärend.“ Das zweite ist, dass häufig kein professionelles Projektmanagement für die iPad-Einführung betrieben wird. Und das dritte Thema ist, dass neue technischen Möglichkeiten nicht erkannt oder belächelt werden.

Beginnen wir mit dem Thema „das Umgang mit den iPads häufig nicht geschult wird.“ Ich erlebe das häufig, dass die dort einfach ausgeteilt werden und vielleicht so ein paar Advanced User, die sich mit dem Thema schon beschäftigt haben, werden dort so angesehen, ah, die können das doch schon alle. Ich nehme allerdings doch in der Praxis immer wieder einen großen Unsicherheitsgrad gerade im Vertrieb wahr, und das führt einfach dazu, dass sich dann die Verkäufer einfach mit der Technik beschäftigen und nicht mit den Kunden. Und mein lieber Freund, Frank Asmus, der nennt das immer so schön was ich mache, „Dance with the technique“. Darum geht es, sagt er, mit der Technik zu tanzen, Technik ist dann gut, wenn Sie in den Hintergrund tritt. Das heißt, das iPad muss einfach ganz normal natürlich auf dem Tisch zwischen Ihnen und dem Kunden liegen und dann muss man einfach sicher sein. Also ich teaste beispielsweise Vertriebsorganisationen auch dadurch, dass ich sagte, ihr müsst wenn ihr eine eigene App habt auch über den Kopf bedienen, wenn der Kunde gegenüber von euch sitzt. Also hier solche Dinge und es muss wirklich trainiert werden und wenn Sie das das erste Mal beim Kunden machen, dann glauben Sie mir, dann sind Sie nicht ganz so sicher als wenn Sie das schon ein paar Mal gemacht haben. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Außerdem wird auch häufig wirklich immer nur ein Bruchteil der Möglichkeiten genutzt, die so mit iPad zur Verfügung stehen. Ich erlebe das immer wieder, und gerade dann heißt das immer, jaa, das iPad kann das doch gar nicht und wenn ich denen ein-zwei kleine Kniffe zeige, dann sagen die Leute wow. Das ist ja Total genial und eben auch was immer wichtig ist, ich mag einfach auch Dinge so zu machen, dass ich mir angucke, welche Best-Practices gibt es bereits im Unternehmen und im Vertrieb. Und häufig gibt es sehr sehr pfiffige Kollegen, die tolle Lösung schon entdeckt haben, auch welche auf die ich noch gar nicht gekommen bin, und das in Ergänzung mit dem externen Know-how dann wird da ein wirklicher Schuh draus aus dem Thema. Und wenn das eben nicht gemacht wird, was ist das Problem? Dadurch entstehen einfach keine Produktivitätsvorteile, sondern häufig sinkt die Produktivität. Deswegen was ist meine Empfehlung aus mittlerweile einigen Projekten? Es sollte professionell geschult werden schon bei der Ausgabe der Geräte. Das heißt, in dem ersten Moment, wo das Gerät in die Hände der Mitarbeiter geht, dürfen die nicht alleine gelassen werden, sondern die müssen wirklich diese Dinge in die Hand bekommen, damit geschult werden und damit fangen sie nicht an, hinterher dort Dinge wieder einzufangen, die Sie wieder dann hinterher ändern müssen, weil Entlernen ist immer schwieriger als Lernen. Und dann ist es wichtig, laufende Nachschulungen zu organisieren, Best-Practice-Austausche sicher zu stellen und einfach mit Key Usern und Multiplikatoren als Katalysatoren zu arbeiten. Hier ist auch wichtig immer eine Mischung von On- und Offline, persönlich und nicht persönlich, digital und Papier. Also ich bin hier ein großer Freund des Blended-Learnings, nur persönlich ist zwar wunderschön aber ist viel zu aufwändig und muss ergänzt werden um Online- und Blended-Lösungen, also deswegen hier wirklich etwas wo die Technik auch mittlerweile sehr viele tolle Lösungen ermöglicht, die vor ein paar Jahren aus Kosten- und technischen Gründen gar nicht zu realisieren waren.

Zweiter großer Block, Thema, wie professionell wird das Projektmanagement betrieben? Meistens relativ selten, das heißt, es laufen einfach Zeitpläne und Kosten aus dem Ruder. Meine Erfahrung ist, die iPad-Einführung geht nicht nebenher. Also, und selbst wenn Sie sehr erfahrene IT-Abteilung haben, ich erlebe häufig, dass häufig das Thema iPad so spezifisch ist, dass es sinnvoll ist, das bestehende IT Know-how mit IT-spezifischen Know-how zu ergänzen. Ich erlebe das oft so, dass die IT am Anfang sehr sehr vorsichtig und skeptisch ist, und das man sagt, da kommt so ein Externer, der meint uns jetzt zu erzählen, wie die Welt funktioniert. Das ist weit entfernt davon, sondern was ich mache ist, dass ich einfach die hervorragende, bestehende Kompetenz, die meistens da ist, ergänze einfach nur und … ich mache das auch so, ich hole mir auch Dienstleister zu speziellen Theme wie Internet-Marketing, wie meine Webseite aufzubauen beispielsweise, wo ich sage, hey, Moment mal, da hole ich mir ganz spezifisch exzellente Leute dazu, die mein Know-how nochmal ergänze und gucke, dass ich das bei mir mit integriere. Und darüber geht es, das heißt, wirklich hier ergänzen, gegebenenfalls auch eben das Thema Projektmanagement. In manchen Organisationen gibt es die Ressourcen für einen intrnen Projektleiter. Wenn Sie das haben, auf alle Fälle jemand bestellen, wenn nicht, holen Sie sich einen Externen. Also bei Transgourmet beispielsweise sind die Kollegen so beschäftigt mit ihren SAP-Projekten, dass sie gesagt haben, wir haben intern keinen, und hier habe ich als externer Projektleiter beispielsweise das gesamte Projektmanagement für die Umstellung von Windows-basierten Notebooks auf iPads. Es ist ein Projekt wo wir die interne Projektlaufzeit von knappen zwei Jahren haben, inklusive App-Entwicklung und diese ganzen Dinge und das ist schon Größenordnung, wo Sie sechs-sieben stellige Investitionsbeträge haben, da lohnt es sich doch durchaus ein Projektmanagement darauf zu setzen, um sicher zu stellen, dass die Investitionen sich dann auch amortisieren. Also hier ganz wichtig, auf alle Fälle einen internen oder externen Projektleiter zu haben, der sowas nicht zum ersten Mal macht. Dann, was ich eben häufig erlebe ist, dass die technischen Möglichkeiten entweder nicht erkannt oder belächelt werden. So ging’s ja Apple mit dem iPhone oder iPad zu Beginn auch. Das heißt, die Leute haben eben gesagt, achs, da sind ja keine Apps drauf und wenn Sie sich vielleicht daran erinnern als das iPhone rauskam, gab es keine Apps, es gab keinen AppStore. Das habe ich heute schon vergessen und das war erst wann? 2007. Das ist noch gar nicht so wahnsinnig her und das iPad kam in 2010. Da gab es schon einen AppStore aber auch das Thema Office beispielsweise war damals noch sehr rudimentär, das schaut heute ganz ganz anders aus.

Und letztendlich wiederholt sich die Geschichte heute, weil ich erlebe viele die sagen, ahh, AppleWatch, alles Spielkram, wird von vielen belächelt. Ja, letztendlich ist es so, es ist eine 1.0-er Version aber die ist heute schon leistungsfähiger als die 1.0-er Version des iPhones. Und die ersten User nutzen sie bereits zum beispielsweise Zeiterfassung, Checklisten, interne Schnellkommunikation, also ich packe Ihnen mal ein paar Links mit in die Shownotes der Episode, wo Sie das sehen, also das heißt, hier gibt es schon Ansätze, wo Sie sagen, Mensch, Putzkolonnen beispielsweise, die eben ihre Zeiterfassung und Checklisten dort über die Uhr machen können, sehr viel effizienter als wenn ich hinterher noch Reporting machen muss, sondern hier einfach kann ich die Stunden wirklich effizient für den Hauptjob, nämlich das Saubermachen dort nutzen, also bei Facility Management beispielsweise ist das Thema schon sehr viel genutzt. Zeiterfassung bei Technikern, bei Monteuren, wunderbar zu nutzen. Also da gibt es schon viele viel Möglichkeiten, und das ist auch erst der Anfang. Und wozu ich immer ermutige ist zu sagen, Mensch, probieren Sie neue Technologien aus, beobachten Sie, probieren Sie aus im kleinen geschützten Umfeld, und was funktioniert, rollen Sie aus, was nicht, packen Sie weg und nehmen was Neues.

Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele für neue Technologien. Also auch das Thema Google Glass wird immer belächelt und die Leute sagen, ahh, so eine Brille will kein Schwein. Ja, aber schauen Sie, der VW beispielsweise nutzt solche Brillen und auch von DPD gibts beispielsweise der Ansatz, dass solche Brillen fürs Picking benutzt werden. Das heißt, hier gibt’s Studien und Projekte, die mittlerweile zeigen, dass die Fehler beim Picken deutlich reduziert werden, die Kollegen haben die Hände nicht frei, das heißt, die kriegen einfach über ein optisches Signal eingeblendet, was Sie dort greifen müssen, und das ist auch viel einfacher für den Mitarbeiter als wenn Sie da auf irgendein Display immer gucken müssen. Oder ein anderes Thema „Wearables“ als Oberbergriff. Es gibt mittlerweile Handschuhe und zwar Proglove ist beispielsweise einer der Pionieren in diesem Bereich, das sind Handschuhe die vibrieren, wenn in der Produktion jemand in die falsche Teilekiste reinlangt. Das heißt, hier wird erkannt, dieses Teil musst du jetzt nehmen, weil es ein falsches ist, sonst fängt es an zu vibrieren. Hier geht es darum statt hinterher Fehler zu bearbeiten, Fehler im Vorfeld dort auszuschalten und letztendlich das zu machen wozu Technik uns dienen sollte, nämlich uns das Leben leichter zu machen. Wichtig bei all diesen Dingen ist immer auf die Integrationsmöglichkeiten in bestehende IT-Systeme zu achten und bei den häutigen IT-Entscheidungen einfach immer möglichst Plattformübergreifende Lösungen einzusetzen, um in Zukunft zu anderen Plattformen migrieren zu können.

Damit haben wir so den Überblick über das Thema was sind so die iPad-Illusionen im ersten Monat hier gemeinsam geschafft und freuen Sie sich darauf, wenn wir uns im nächsten Monat wirklich ganz speziell dieses Thema angucken, PCs, iPads, brauche ich den beides, kann ich den wirklich das Thema PC ersetzen durch ein iPad und vor ein-zwei Jahren hätte ich vielleicht sagen, nein, das geht noch nicht. Mittlerweile geht das und Sie wissen, seit Ende des Jahres gibt es das iPad Pro, spätestens damit gehen doch viel mehr Dinge und das iPad Pro ist mittlerweile leistungsfähiger als 90% aller PCs, die heute im Markt draußen sind, also vor diesem Hintergrund ist das ein sehr sehr spannendes Thema und ich freue mich, wenn Sie nächste Woche wieder mit dabei sind, wenn wir dann in diesen Themenkomplex mit vielen Praxisbeispielen wieder eintauchen. Wenn Sie die Links zu den angesprochenen Pilotversuchen / Studien und auch das Transkript der Episode haben möchten, einfach auf www.iPad4productivity.com zum Gratis-Hörerservice anmelden und sonst freue ich mich wieder auf Sie nächste Woche. Ihnen viel Erfolg, Ihr Thorsten Jekel.