In dieser Episode geht es die Frage Surface oder iPad Pro und welche praktische Empfehlungen ich Ihnen dazu geben kann. Viel Spaß beim Zuhören.
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Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von iPad4Productivity und einem weiteren Praxisbericht, nämlich mal zur Frage Surface oder iPad Pro.
Ich persönlich bin ein großer Fan der Microsoft-Produkte, vor allen Dingen der Software. Wenn ich mir angucken, vor allen Dingen auch Office 365 in Verbindung mit OneDrive, mit Planner, mit Teams, also wirklich ich muss sagen, die Microsoft-Leute(?) machen wirklich gute Software mittlerweile. Wenn ich mir die Hardwarekonzepte angucke, dann bin ich auch total begeistert, also wenn ich mir anschaue dieses großes Surface beispielsweise mit diesem Jog Dial, was man so schräg stellen kann. Das ist für mich der wahre iMac, weil mir geht es schon manchmal so, die paar Mal wo ich meinen MacBook nutze, dann versuche ich immer irgendwie auf dem Bildschirm rumzutapsen, und das funktioniert nicht. Und da muss ich sagen, da ist Microsoft durchaus ein Stück weiter, wo Microsoft wirklich tolle Geräte baut, also gerade der große Surface finde ich faszinierend und deswegen ist es auch sehr naheliegend, dass Außendienstorganisationen darüber überlegen, nehmen wir einen Surface Pro. Der Surface Pro ist ja dieses 10,5 Zoll, oder es gibt auch ein ein bisschen größer, also dieses ich sage mal Tablet was auch gleichzeitig ein PC ist mit diesem Type Cover, wo Sie auch ein sehr gutes Tippgefühl haben und in dieser Tastatur sogar noch ein kleines Trackpad haben. Wenn Sie dort zusätzlich mit der Maus arbeiten wollen, können Sie im Gegensatz zum iPad anschließen, überhaupt kein Thema. Und der Kunde, der dieses Gerät jetzt gerade vor einem Jahr sowas eingeführt hat, der hat auch schon das Surface Pro 4, also die aktuellste Version mit sogar LTE-Karte eingesetzt, weil einer der Kritikpunkte, die ich oft oder lange hatte beim Surface war, es gibt keine SIM-Karte dadrin. So, und das macht einfach keinen Sinn, wenn man sich immer wieder über einen Smartphone oder über einen W-LAN verbinden muss, sondern eine SIM-Karte gehört unbedingt drein in so ein Gerät. Also als die SIM-Karte dann verfügbar war, wurden diese Systeme dann auch eingesetzt, die auch Netzlaufwerke zum Teil verbunden und dann hat man die Geräte diesen Außendienstlern dann ausgehändigt. Was ist passiert? Sie wurden in der Praxis wirklich nicht genutzt. Die Außendienstler hatten große Laptops noch und die haben dann sehr schnell gemerkt, also mit dem großen Laptop kann ich wirklich besser arbeiten, wenn ich wirklich was arbeiten möchte, und viele haben dann private iPads genutzt, weil sie gesagt haben, es gibt hier kaum Apps für dieses Windows, sondern es gibt halt gute PC-Software, aber dafür ist das Ding wieder klein und fummelig, aber die paar Apps, die es dafür gibt, da gibt es für Android und für iOS einfach deutlich mehr. Dann war es langsam leider oft so, dass das Gerät oft abgestürzt ist und das auch, wenn man es herunterfahren wollte, man es nicht herunterfahren konnte, sondern dann wurden erstmal Software-Aktualisierungen dort eingespielt, fuhr es nicht hoch, dann war beim Update das so, dass sich das Display auf einmal nicht mehr vom Quer- auf Hochformat drehen ließ. Also wirklich nicht mal, dass man sagt, es hat am Anfang ein bisschen geknirscht, sondern über ein Jahr lang hat das wirklich nicht nur bei einem Außendienstler, sondern bei vielen wirklich so geknirscht, dass dieser Kunde gesagt hat, die 40 Surface Pro’s, die ich genutzt habe, werde ich nicht mehr nutzen, sondern ich hole mir jetzt iPad Pro‘s. Das ist jetzt nicht gedacht als Bashing für das Thema Surface Pro. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin, wie gesagt, ein großer Freund auch von Microsoft, ich finde, die PCs sind hervorragend, und so ein Surface kann durchaus sinnvoll sein für jemand der unterwegs ein kompaktes Notebook haben möchte, und damit auch vor allen Dingen mit Windows-Software arbeiten möchte, aber als Tablet, also auch selbst die (…) mit dem Stift habe ich bekommen, dass diejenigen, die schon mal mit dem Apple Pencil gearbeitet haben, gesagt haben, gar kein Vergleich, da ist sicherlich der Surface Pen sehr sehr gut. Aber einfach das Schreibgefühl des Apple Pencils was ganz anderes und Applikationen wie der PDF-Expert, oder wie GoodNotes oder solche Dinge, die gibt es einfach nicht für die Microsoft-Welt, da ist man einfach im PC-Modus sehr sehr gut unterwegs, aber eben nicht im Tablet-Modus. Und das ist für mich immer ein schönes Beispiel, was ich immer empfehle, sich solche Dinge einfach wirklich mal im Praxisbereich sich auch anzuschauen. Das kann ja durchaus sein, dass ein Surface in Ihrer Außendienstorganisation sinnvoll ist, und dann sollten Sie zunächst einmal bevor Sie den ganzen Außendienst damit ausstatten, einfach mal ein paar Pilotuser nehmen, hier die Anforderungen mal erfragen und die durchaus mal ein halbes Jahrs mit so einem System arbeiten lassen, und dann merkt man ob es ein passendes System ist, oder ob es kein passendes System ist. Wichtig ist, dass man da noch guckt, welches Software wird gebraucht, welcher Zugriff auf welche Dateien, OneDrive ist ja ein ganz tolles System, um im Rahmen von Office 365 auf Dateien zwischen verschiedenen Außendienst-PCs, Außendienst-Tablets und Innendienst-Netzlaufwerken synchron zu halten. Das sind aber mittlerweile Dinge, die auch mit dem iPad gut gehen, also da habe ich auch in einer der letzten Episoden ja mal aus diesem Projekt berichtet, wo wir iPad Pro’s mit OneDrive angebunden haben, und wir haben jetzt gerade 40 iPads ausgerollt und da war eben die Rückmeldung, dass das überhaupt kein Vergleich ist im täglichen Arbeiten im Außendienst. In der Theorie mit dem Surface wunderbar, weil Windows, weil gewohnt, in der Praxis einfach mit dem Apple Pencil so natürlich wie auf Papier natürlich schon etwas schulungsbedürftig, weil es etwas anders ist als auf dem PC, aber wenn man das entsprechend mal sich anguckt, wenn man es geschult bekommt, wenn man mit den richtigen Apps arbeitet, dann bekomme ich immer wieder die Rückmeldung, dass das ein ganz anderes Arbeiten ist, dass man das Ding eben nicht wie so ein Pseudo-Laptop mit der Tastatur aufstellt, sondern flach auf den Tisch legt, und dann ganz natürlich arbeitet und dass das leider so mit dem Surface eben im Außendienstgespräch nicht unbedingt im Sinne eines Tablets wirklich gut funktioniert. Ja, vielleicht aber nochmal ergänzend, was ich immer empfehle, die meisten von Ihnen werden nicht um ein PC rumkommen, was ich immer noch sehe sind diese stationäre PCs, also was ich hier empfehle ist, so was ähnliches wie ein Surface zu nehmen. Ich finde nur ehrlich gesagt die Geräte von Lenovo oder Dell beispielsweise vom Preis-Leistungsverhältnis einfach nochmal interessanter, weil die kosten ungefähr 1.000 Euro weniger bei gleicher Leistung. Das läppert sich schon, wenn man dann sagt, okay, man hat mal 40 von den Dingern beispielsweise, und dann ist die Idee, dass man sagt, okay, man hat eine Dockingstation und an dieser Dockingstation hängen dann Bildschirm, Tastatur und Maus, also nochmal eine große Tastatur, dass man arbeiten kann, und vielleicht auch mal eine kleine Ergänzung was es auch gibt, es gibt eine Software, die gibt es für PC und für Mac, die heißt Duet Display und eine App für das iPad, und wenn Sie beides auf dem jeweiligen System installieren und Ihren PC und Ihren Mac mit diesem weißen Kabel von Apple verbinden mit Ihrem iPad, dann können Sie Ihr iPad als Zweitbildschirm nutzen für den PC. Und dann können Sie entscheiden, ob Sie Ihren Notebook-Bildschirm spiegeln wollen, oder ein Zweitbildschirm darauf haben, und es kann durchaus auch sinnvoll sein im Gespräch, dass man sagt, ich habe meinen PC-Laptop und ich nutze das iPad praktisch teilweise auch als Zweitdisplay für den PC und wenn ich das rausziehe, dann kann ich es entsprechend wieder als iPad auch nutzen. Also somit finde ich für mich eigentlich nicht entweder-oder PC oder iPad, sondern beides, wobei der PC mit dem Schwerpunkt wirklich Vorbereitung, im Büro zu arbeiten, gegebenenfalls mal, wenn man eine Windows-Software präsentiert, dass man dann das iPad als Bildschirm nutzt und sonst immer wirklich mit Apps arbeitet, Finger, Touch, Notizen, das geht erfahrungsgemäß deutlich besser auf dem iPad. Wichtig bei allem was Sie machen, testen Sie es, probieren Sie es aus, also bitte nicht nur irgendwie auf eine coole Präsentation, sei es von Apple oder Microsoft oder Google gehen zum Thema Android, und sagen wow, das schaut so cool aus und dann probieren Sie es selbst aus, lassen Sie es bitte auch die Außendienstler ausprobieren und nur das, das wirklich in der Praxis funktioniert, das sollte dann auch ausgerollt werden auf die gesamte Organisation. Den sonst können Sie einen Haufen Investition in den Sand satzen, zuzüglich nochmal das Thema Demotivation des Außendienstes. Also das ist dann immer schwierig, das es wieder einzufangen und zu sagen, jepp, das hat man das letzte Mal vergeigt, jetzt machen wir das anders, und dann muss man erstmal die Stimmung wieder drehen.
Also in diesem Sinne, wenn Sie dazu weitere Fragen haben, dann gerne eine E-Mail an t.jekel@jekelteam.de und nächste Woche schauen wir uns auch mal ein Thema an, das sicherlich viele interessiert, nämlich die Frage WhatsApp auf einem dienstlichen Handy, geht das, geht das nicht und wenn ja, wie geht es dann am besten. Ich freue mich, wenn Sie nächste Woche auch wieder mit dabei sind, Ihr Thorsten Jekel.
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