In dieser Episode geht es um das Thema Fotos auf Business-Handys bzw. Business-iPads. Viel Spaß beim Zuhören.
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Einleitung
Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von iPad4productivity und heute mal dem Thema Fotos auf Business-Handys bzw. Business-iPads.
Das Problem
Ja, was sind da die besonderen Herausforderungen? Wir haben zwei Herausforderungen: Die eine Herausforderung ist, dass die eingebaute Kamera eben sehr viele gute Features hat und vielleicht der eine oder andere sagt, ich möchte noch mehr Features. Das ist aus meiner Sicht mittlerweile die kleinere Herausfoderung, denn die eingebaute Kamera ist wirklich sehr sehr leistungsfähig. Sie können hier Formate definieren, Sie können hier Auflösung definieren, also da bleibt wirklich kein Auge mehr trocken, und Sie haben mittlerweile sogar ja auch die Möglichkeit in der mitgelieferten KameraApp nicht nur Fotos zu bearbeiten, im Sinne von heller, dunkler, Kontrast und Zauberstab, sondern seit iOS 13 sogar Videos. Jetzt werden natürlich Foto-Profis sagen, ah, da geht noch deutlich mehr. Ich habe aber ein Thema, was ich ganz viel in Unternehmen und in Banken habe, die mit einem Mobile-Device-Management arbeiten, nämlich die Herausfoderung, dass wenn Sie ein Foto mailen wollen, das nicht mailbar ist, wenn Sie es so eingestellt haben, dass man zwischen dem managed und unmanaged Bereich keine Daten austauschen kann.
Managed vs. Unmanaged Applikationen
Was ist das Problem und wie äußert es sich. Also es äußert sich beim User, und wenn Sie als IT vielleicht einen Hinweis bekommen, ah, ich will jetzt ein Foto, was ich gemacht habe, mailen, das geht nicht, dann liegt das eben oft daran, dass man in der IT, und was ich für sehr sinnvoll halte, getrennt hat zwischen dem dienstlichen und zwischen dem privaten Bereich. Es gibt nämlich auf den iPhones und iPads, wenn man es im Unternehmenskontext macht, gibt es die Möglichkeit eben sogenannten „Managed“-Bereich und „Unmanaged“-Bereiche zu haben. Die einfachste Form ist, dass Sie alles, was Sie per Mobile-Device-Management verteilen auf die Geräte, ist immer „Managed“. Das heißt, wenn Sie Applikatinen für den dienstlichen Gebrauch einkaufen, dann würde ich die immer über den Apple Business-Manager zentral einkaufen über die webbasierte Schnittstelle, und dann über die Synchronisationsfunktion reinholen ins MDM und dann entsprechend den Geräten zuordnen. Idealerweise machen Sie das Geräte-basiert. So, wenn Sie im Rahmen der Fiducia-GAD AG, einer Volks- und Raiffeisenbank sind, dann geht es bei der FGI nur Geräte-basiert. Also die Möglichkeit das auf der Apple-ID zu machen, wird dort nicht vollumfänglich unterstützt.
Privatnutzung – richtige Einstellungen einstellen
So, jetzt haben Sie diese Dinge verteilt, die Applikationen, die die User privat nutzen sollen, die können Sie gerne über den normalen Apple AppStore auf dem Gerät installieren. Wenn Sie das machen, dann ist jede Applikation, die Sie verteilen über das Mobile-Device-Management, eine sogenannte Managed-App. Und das Gleiche gilt auch für E-Mailkonten, die Sie verteilen, also wenn Sie ein LotusNotes-, wenn Sie ein Outlook-Exchange-Konto verteilen, wenn Sie irgendwas über das Mobile-Device-Management verteilen, ist das auch „Gemanaged“. Und wenn jetzt eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter ein privates E-Mailkonto installiert, dann ist das „Unmanaged“. Und jetzt gibt es im Benutzerprofil die Möglichkeit, dass Sie einstellen, es gibt zwei Haken. Es gibt einmal den Haken, dass Sie sagen, es darf von gemanged an ungemanaged nichts übergeben werden – also das ist eine Prävention von Datenabfluss, was ich auch für sinnvoll halte, dass man nicht sagt, ich kann mit einer privaten E-Mail eine dienstliche E-Mail weiterleiten, beispielsweise, oder zu sagen, ich habe vielleicht privat Dropbox irgendwo geöffnet und kann da was Dienstliches in Anhang in einer privaten Dropbox abspeichern. Das würde ich unterbinden. Und genauso andersrum, dass ich sage, zwischen privat darf nichts in dienstlichen Bereich, damit kann man sich eben ein Stück weit schützen, dass man sich nichts einfängt. Wenn Sie diese zwei Haken setzen, heißt das, wenn Sie ein dienstliches E-Mailkonto eben installiert haben, und Sie machen ein Foto mit der normalen KameraApp, dann können Sie da nicht darauf zugreifen, dann sagt er, ich kann nicht auf die Fotos zugreifen. Wie löst man das Thema? Das lösen Sie, indem Sie eine weitere KameraApp installieren, über den Apple Businessmanager, die idealerweise eben die Option anbietet, dass die eine eigene Camera Roll hat. Also dass die nicht abspeichert in der systemweiten Kamera, eben Fotobibliothek, sondern in einer eigenen. Und es hat zwei Vorteile. Zum einen, was ich wirklich gut finde ist, dass ich wenn ich ein Foto mache, dann weiß ich eigentlich immer, ist es ein Foto, was ich dienstlich habe, oder ist das ein Foto, was ich privat habe. Und zur Not kann ich immernoch mal, wenn ich jetzt mit meiner normalen Fotoapplikation was dienstliches geschossen habe, kann ich immernoch mal sagen, ich maile mir das von meinem privaten Account auf mein dienstliches Account. Also man kriegt das immer rüber durch eine Mail. Dann ist es aber eben als eingehende oder auch als ausgehende Mail entsprechend immer protokolierbar, um zu sehen, was kam da rein, beziehungsweise, was ging da raus.
ProCamera App
Es heißt, die Idee, Sie haben eine weitere Kameraapplikation, und bei der wählen Sie, wenn Sie die installieren, dass nicht die normale Fotobibliothek genutzt werden soll, sondern eben die der Applikation. Und hier empfehle ich ProCamera. ProCamera ist eine der führenden Applikationen, die es schon seit Jahren gibt, und die immer wieder weiterentwickelt werden, und die auch den großen Charme hat, dass sie zwar InApp-Purchases hat, also dass man noch zusätzliche Dinge dazu kaufen kann, dass Sie aber schon in der normalen Variante eben wirklich sehr sehr viele Funktionen hat, die man per Einmalkauf bezahlt. Weshalb ist es so wichtig? Weil zum aktuellen Stand, zur Zeitpunkt der Aufnahme dieses Podcasts Ende Juli 2020, ist das so, dass Sie über den Apple Business-Manager zwar einmal gekaufte Applikationen zentral verteilen können, aber Sie können keine InApp-Purchases verteilen. Also deswegen ist es dann schwierig zu sagen, ja, jetzt will einer was nachkaufen, dann müsste man es wieder auf dem Gerät kaufen, was schwierig ist. Also deshalb sollten Sie generell auch darauf achten, dass Sie Apps haben, die Sie eben per Einmalkauf entsprechend so verteilen können. Und die Applikation ProCamera hat eben den Charme, dass Sie einmalig 9,99 € kostet, und die hat sehr sehr viele Möglichkeiten, wo Sie einfach noch sehr viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben, sehr sehr viel mehr Möglichkeiten als in der standardmäßigen; Sie können ja auch im RAW-Modus aufnehmen, also Sie haben hier wirklich noch mehr Bildstabilisierung, Sie haben hier noch eine bessere, eben, Watch-Integration haben Sie hier, und was eben sehr sehr schön ist, selbst, wenn Sie das alles nicht nutzen, dann haben Sie die Möglichkeit beim ersten mal, wenn Sie es einrichten, eben einzugeben, ich möchte die eigene Camera Roll nutzen.
Ich mache das beispielsweise so auch, dass ich die normale Kameraapplikation eigentlich immer auf dem normalen Foto, auch so voreingestellt habe, und die ProCamera habe ich bei mir voreingestellt auf dem Format 16:9, weil ich nutze die dann beispielsweise immer, wenn ich für Vorträge Bilder unterwegs sammle, weil meine Charts sind im Fegelfall 16:9 – es ist auch vielleicht ein Denkansatz, dass Sie sagen, Sie haben eine Fotoapplikation, wo Sie das normale Fotoformat, was normal so ein 4:3-Format ist, eben haben, was für die meisten Fotos normalerweise das übliche Format ist, was dann auch bildschirmfüllend auf dem iPad ist, und ich habe die ProCamera mit 16:9, dann muss ich auch nicht darüber nachdenken, sondern wenn es mal schnell gehen muss, dann drücke ich dadrauf, dann habe ich 16:9, die ich ohne jetzt Anpassungen dann für die Charts wieder nutzen kann. Also deshalb meine Empfehlung ProCamera.
In die Shownotes packe ich Ihnen entsprechend auch den Link rein zu dieser Kameraapplikation, die es eben für das iPhone beziehungsweise für die Appe Watch so entsprechend gibt und damit kann man wunderbar eben auch das Problem lösen, dass Sie Fotos, wenn Sie privat und dienstlich getrennt haben, auch für den dienstlichen Bereich nutzen können. Und generell empfehle ich das im dienstlichen Kontext auch so zu trennen, denn das Schützenswerte sind nicht die Geräte, das Schützenswerte sind die Daten, und ich empfehle immer eine Privatnutzung auf den Geräten zuzulassen, die Bereiche aber klar voneinander zu trennen.
Container-Nutzung – ja oder nein?
Jetzt sagen viele, da kann ich doch wunderbar Container machen und das geht, da sage ich, es gibt wenige Container die wirklich gut sind, also wenn ich schaue im Rahmen der Fiducia-GAD IT AG, gibt es auch so einen PIM Secure Container und sorry, der ist wirklich so funktionseingeschränkt, dass es da meistens wenig Spaß macht damit zu arbeiten. Es gibt für mich ein Container, der mittlerweile wirklich nutzbar ist, das ist die Outlook-App im Rahmen von Office365. Die ist mittlerweile auch Splitscreen-fähig, und die ist mittlerweile sogar so, dass Sie dort eben auch sehr schön zugreifen können auf freigegebene Teams-Dokumentenbibliotheken beispielsweise, aber das hören wir uns mal in einer weiteren Episode an.
Fazit
Ich schätze mal, ich werde nächste Woche mal eine Episode zum aktuellen Stand von Outlook für iOS machen. Ja, in diesem Sinne wünsche ich weiterhin viel Erfolg mit Ihrem iPad in der On- und Offline-Welt. Wenn Sie Fragen haben, einfach gerne an t.jekel@jekelteam.de und Ihnen eine erfolgreiche Woche. Bis zum nächsten Mal. Ihr Thorsten Jekel.
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