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In dieser Episode geht es um das Thema, ob es sinnvoll ist sich jetzt ein neues iPad Pro zu kaufen. Viel Spaß beim Zuhören.


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mimoLive

LumaFusion


Einleitung

Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode des iPad4productivity-Podcasts. Und heute einmal meine persönliche Bewertung zu der Frage, iPad neu kaufen oder nicht kaufen, Stand Anfang (Mitte) August mittlerweile, 2021 – oder weshalb ich mir kein neues iPad kaufe.

Wie ist meine iPhone-, iPad-Ausstattung

Sie wissen das vielleicht, ich bin immer jemand der tendenziell eher sagt, ich date mich lieber selbst up, bevor ich meine Systeme update. Und ich nutze beispielsweise ein iPhone 10S Max, ich nutze ein iPad Pro 12,9 Zoll in Maximalausstattung, allerdings die vorletzte Generation mittlerweile, und ich habe immer zwei Dinge. Ich habe zum einen, hole ich mir die Geräte immer in Maximalausstattung. Also, ich habe ein Terrabyte-Speicherplatz in meinem iPad Pro. Ich habe 256-Gigabyte-Speicherplatz in meinem iPhone 10S Max. Das heißt, ich komme im Regelfall nicht an meine Speichergrenzen, weil ich natürlich auch jemand bin, der immer sehr diszipliniert die Sachen löscht, und, ergänzend dazu, aber auch eben, stelle ich mir immer wieder die Frage, komme ich an die Leistungsgrenzen dieses Gerätes.

Und ich kaufe mir dann ein neues Gerät, wenn ich merke, okay, ich komme an die Leistungsgrenzen, bzw. die Anwendung, für die ich es brauche, dafür brauche ich mehr Leistung. Und ich weiß nicht, was Ihnen das geht, also wenn man die Geräte mit ausreichend Speicher kauft und so diszipliniert ist, dass man nicht dauernd eben seinen benutzten Speicherplatz dort multipliziert, dann habe ich auch eine MacBooks beispielsweise, ich habe mir jetzt ein neues MacBook im letzten Jahr geholt, das vorherige MacBook hatte ich fünf oder sechs Jahre, also ich habe 2016 ein MacBook 13 Pro gehabt, das nutze ich immer noch als Zuspielgerät. Gut, dass war auch ein Gerät in Maximalausstattung, jetzt habe ich mir eben die letzte Intel-Kiste noch geholt, weil Sie wissen vielleicht, ich bin sehr viel im Bereich Live-Streaming unterwegs und da ist eine Intel-Maschine für die Lösung, mit der ich arbeite mit mimoLive die noch geeignetere, und man kann Grafikkarten anschließen und noch mehr Zubehör als aktuell im Bereich des M1. Also deswegen hängt es immer ein Stück weit davon ab, was Sie machen.

Und das Gleiche auch beim Thema iPad, oder auch iPhone. Wenn Sie ein ambitionierter Fotograf sind, Profi-Fotograf, und eine sehr sehr gute Kamera brauchen, dann natürich gar keine Frage, ist jedes Modell eine Offenbarung. Also, ich habe meiner Frau ein iPhone 12 geschenkt als es rauskam, und natürlich ist die Kamera von Ihrem Handy deutlich besser als meine. So, wenn Sie wie ich aber jemand sind der sagt, okay, ich mache da ab und mal einen Schnappschuss damit, dann ist, ehrlich gesagt, die Fotokamera-Qualität vom iPhone 10S Max schon so hervorragend, dass ich da gar nicht viel mehr brauche. Und etwas, was ich immer wieder sehe, dann gibt es Leute, die haben das neueste iPone mit allem Schnick-Schnack und tutto completti und bevor Sie ein Foto machen, machen Sie Ihre Linse nicht sauber. Da kannst du noch eine so gut Objektivoptik haben, wenn du eine batzige iPhone-Linse vorne drauf hast, dann ist mein Foto oft deutlich besser, weil ich von Markus Walter, der ganz tolle Workshops macht zum Thema „mit dem Smartphone fotografieren“, als ersten Tipp gelernt habe, mach die Linse sauber. Dann sparst du einen Haufen Geld für das Kaufen des neuesten iPhone, also deswegen die Linse sauber halten ist ein Trick.

Ja, weshalb habe ich mir kein neues iPhone geholt. Für mich waren, als das iPad vorgestellt wurde, mehrere Hoffnungen abgedeckt. Das erste, sie haben vielleicht mitbekommen bei den neuen iPads ist es so, dass der USB-C-Anschluss ersetzt worden ist gegen einen Thunderbolt-Anschluss. Der schaut vom Anschluss erstmal genauso aus, hat aber den Vorteil, dass Sie dort nicht nur USB-C-Geräte, so wie beim Mac, da können Sie USB-C- und Thunderbolt-Geräte anschließen, und Sie können eben aber auch Thunderbolt anschließen.

Die Vorteile von Thunderbolt

Und Thunderbolt-Geräte haben mehrere Vorteile. Ich nenne hier mal die zwei wichtigsten. Der erste Vorteil ist, Sie haben dort deutlich schnellere Geräte, schnellere Durchsatzraten. Also, gerade wenn Sie Festplatten anbinden, beispielsweise, dann sind die deutlich schneller. Der zweite Vorteil ist, dass Sie Daisy Chain machen können, das heißt Sie können mehrere Geräte dort entsprechend in Reihe hinter ranschalten. Naturgemäß muss man irgendwann mal gucken, dass die Übertragungsraten, die Sie an einem solchen Anschluss haben, dann irgendwann auch begrenzen, also Sie können da auch nicht Hunderte von Geräten anschließen, aber man kann ein paar mehr anschließen, die man in Reihe anschließen kann, dann hat man auch nicht so einen Kabelsalat, wie man den manchmal durch die USB-Hubs hat. Das ist etwas flexibler. Und, natürlich, ich habe von zwei Vorteilen gesprochen, der dritte Vorteil ist, es gibt auch natürlich dadurch mehr Zubehör das Sie anschließen können.

Stichwort mehr Zubehör das Sie anschließen können, meine persönliche Hoffnung war, nachdem es groß angekündigt wurde, in der Produktvorstellung, dass ich die Möglichkeit habe, auch externe Displays besser anzuschließen als vorher. Die gute Nachricht, Sie können externe Displays besser anschließen, nämlich bis zu 6K-Displays, also wenn Sie dieses XDR-Display, das teuere Display von Apple haben, dann können Sie das unter Nutzung des vollen Farbraumes dort anschließen – ganz hervorragend. Also super klasse, ganz toll.

Das Blöde ist nur, was immer noch nicht geht, und das finde ich total dämlich, ist, dass Sie nicht, wie Sie es bei Windows her kennen, dort einen zweiten Bildschirm anschließen können, und dann entscheiden können, ob Sie den duplizieren oder erweitern können. Sie können ja bei Windows sagen, ich möchte entweder das Gleiche anschauen, oder ich möchte dort mein Display erweitern, somit dass Sie dort wirklich unabhängig voneinander die eine Applikation auf den einen Schirm packen können und die andere Applikation auf den anderen. Mit Multitasking kann man ja sogar mittlerweile bis zu drei Applikationen auf einen Schirm packen, also theoretisch wäre es ja dann die Möglichkeit dass Sie bis zu 6 Applikationen gleichzeitig auf haben können.

6 Applikationen sind meistens zu viel, aber was ich sehr sehr gerne, sehr sehr häufig nutze ist, dass ich beispielsweise, was hier auch geht, Sie können eben zweimal Excel aufmachen, Sie können zweimal die Mail aufmachen, das heißt ich habe sehr sehr häufig zwei Excel-Dateien auf, ich habe sehr sehr häufig zwei Webseiten auf, und dann wäre ja toll, wenn ich sage, ich kann nicht nur den Bildschirm in der Mitte teilen, sondern ich kann es auf zwei Bildschirme verteilen. Das geht leider nicht, denn es ist immer noch so, dass Sie, wenn Sie was anderes auf dem zweiten Bildschirm anzeigen wollen, dann geht es nur bei Apps, die das explizit unterstützen. Also es geht beispielsweise bei Videobearbeitungs-Apps wie iMovie oder LumaFusion. Und wenn sie im LumaFusion richtig hardcore Videobearbeitung machen, oder wenn Sie hardcore Fotobearbeitung im Photoshop machen auf dem Ding, und Sie haben richtig große Sachen, die Sie in 4K rendern, dann werden Sie die Unterschiede natürlich auf der neuen Maschine merken, weil so ein M1-Prozessor ist einfach leistungsfähiger als der vorherige Prozessor. Da merkt man das. Für Otto Normalverbraucher wie mich, ich komme den Dingen nicht an die Leistungsgrenzen. Das Ding ist einfach, ich mach auf und es ist ratzschnell da, also auch wenn Sie sich vielleicht mal angewöhnen, dass Sie die Geräte ähnlich wie eben ein MacBook oder ein Windows vielleicht nicht bei jeder neuen Generation einfach aus Ihrem Backup zurückspielen, sondern wirklich ab und zu mal neue aufsetzen, ist es einfach flott. Und eben, wie gesagt, leider können Sie immer noch nicht so machen, dass Sie sagen, ich habe jetzt ein anderes Display dran, und ich kann das dann erweitern. Das war auch meine ursprüngliche Hoffnung, und viele, wenn Sie mal so in den einschlägigen Foren oder Youtube schauen, die einschlägigen Profis in dem Bereich, die dann auch teilweise sogar Videos gepostet haben, ich habe meinen iPad wieder zurück geschickt, nach der WWDC – der Worldwide Developer Conference, da wurde ja dann das iOS 15 vorgestellt.

Neues iPad weil… iOS 15!?

Und bei iOS 15, ich mach dazu nochmal eine separate Episode, bei iOS 15 war die Hoffnung, ja, dann haben wir die Möglichkeit, dass wir eben auch separate Displays eben dranpacken, oder die Hoffnung war zu sagen, ja, natürlich unterstützt das vielleicht nicht jedes ältere Gerät und deswegen bei neueren Geräten, ne, aber selbst, wenn Sie das neueste, dickste iPad Pro haben, können Sie das mit dem Display aben nicht machen.

Und dann auch nochmal, wenn man sich anguckt, was jetzt mit iOS 15 vorgestellt wurde, ich werde in der nächsten Episode nochmal darauf eingehen, aber iOS 15, ich habe mir die Betas angeschaut, bisher ist es so, dass iOS 15 für mich ein, ich sage mal, Stabilitäts- und kleines Optimierungs-Update ist, aber es nutzt bei Weitem nicht die Möglichkeiten der Hardware aus. Also Sie sind aktuell bei einer Situation, wo die Hardware deutlich leistungsfähiger ist als die Software. Leider war da iOS 15 aus meiner Sicht eine deutliche Enttäuschung, dazu aber nächstes Mal mehr.

Ja, das Fazit für mich, wenn Sie ein iPad haben, was älter als die vorletzte Generation ist, dann macht das natürlich Sinn, sich einen neuen iPad irgendwann mal zu holen, weil die Kameras deutlich besser sind, und die Generation davor, also und wenn Sie noch das 12,9 Zoll iPad mit dem Homebutton, dann ist natürlich der Formfaktor auch eindeutig angenehmer. Wobei selbst, wenn ich schaue, meine Frau hat das iPad 12,9 Zoll, was Sie von mir übernommen hat, mit dem Homebutton, und da ist es so, dass dieses iPad von der Leistungsfähigkeit völlig ausreichend immer noch ist, also auch da muss man sich nicht unbedingt für die meisten Anwendungen ein neues kaufen.

Frage noch, die ich auch öfter gestellt bekomme, muss man sich das große oder das kleine holen? Also, wenn Sie viel im Vertriebsgespräch sind, würde ich immer zum großen tendieren, weil Sie dann im Vertriebsgespräch einen DIN-A4-Größenfaktor haben, dann müssen Sie nicht mehr zoomen, dann müssen Sie nicht mehr ausdrucken. Wenn Sie sich aber überlegen, es sich deshalb zu holen, weil das 12,9 Zoll das von Apple so groß propagierte viel bessere hellere Display hat, muss ich Sie auch ein Stück weit enttäuschen. Also es war auch der zweite Grund, weshalb ich mir erst überlegt habe, mir das neue 12,9er zu holen, weil es hieß, der Bildschirm ist so viel brillanter… also ich habe die nebeneinander gelegt, sowohl mein 12,9 Zoll der vorherigen Generation, der vorletzten, als auch mit dem aktuellen 11er – natürlich ist es ein bisschen heller, aber der Unterschied ist jetzt nicht so Life Changing, dass man es unbedingt braucht. Also vor dem Hintergrund, muss man sich nicht unbedingt das neue Gerät holen, und wenn Sie neu einsteigen, wenn Sie günstig wollen, dann können Sie das kleinste iPad durchaus nehmen, auch da kriegen Sie mittlerweile einen Apple Pencil nehmen optional mit dazu. Das Ding ist leistungsfähiger als die ersten PROs, reicht für viele Ding aus, im Vertriebsgespräch, und Sie wissen, ich begleite viele Vertriebsorganisationen bei der Einführung von iPad, da empfehle ich tendenziell immer das 12,9 Zoll. Da kann man aber auch jetzt gut eben Geräte der vorherigen Generation zu einem deutlich niedrigeren Preis einkaufen. Also auch vielleicht nochmal einen Tipp, wenn Sie vielleicht ein paar mehr hundert iPads in Ihrer Organisation benötigen.

Ja, in diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie auch nächste Woche wieder mit dabei sind beim Thema iPad4productivity, denn da werde ich mal etwas intensiver mich mit dem Thema iOS 15 näher beschäftigen.

Ihr Thorsten Jekel.