In dieser Episode geht es um das Thema WhatsApp und was ich Ihnen bei der Nutzung von WhatsApp empfehle. Viel Spaß beim Zuhören.


Weiterführende Links

Mobile Iron

Filebrowser for Business

WzPad for WhatsApp Pro


Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von iPad4Productivity und einem heißen Thema, nämlich WhatsApp.

Gerade in Zeiten der Datenschutzgrundverordnung oder DSGVO, die ja so überraschend jetzt im Mai scharf geschaltet wurde, nein die gabe es schon seit zwei Jahren, viele Dinge waren auch schon vorher relevant, aber ich muss auch zu meiner Schande gestehen, ich habe mich auch erst auf den letzten Drucker wirklich damit beschäftigt. Beim Thema WhatsApp, da haben wir nur halt wirklich ein DSGVO-Problem, weil Sie wissen vielleicht, um WhatsApp zu nutzen, müssen Sie Ihr komplettes Adressbuch zu WhatsApp hochladen. Und wo ist das Problem dabei, weil Sie sagen, ja moment Mal, die Leute, die auf WhatsApp sind haben doch dem zugestimmt. Das wäre in Ordnung, wenn WhatsApp nur die Adressen hochladen würde, von denjenigen die auch bei WhatsApp sind. Das Blöde ist nur, bei WhatsApp wird Ihr komplettes Adressbuch hochgeladen. Und wenn ich jetzt beispielsweise sagen würde, ich bin nicht bei WhatsApp, ich bin nicht bei Facebook, und ich mache das bewußt, weil ich nicht möchte, dass Facebook meine Daten habe, und Sie installieren das WhatsApp und laden meine Daten hoch. Und dann sind die auf einmal bei Facebook. Dann fände ich das nicht so richtig witzig, und das ist noch nicht mal wirklich eine pingelige Auslegung der DSGVO. Es gibt durchaus viele Bereiche DSGVo, wo ich sagen muss, na das ist schon eine Frage, wie kriegt man das wirklich mit der Lebenswirklichkeit erst wieder zusammen, aber beim Thema WhatsApp ist das wirklich so, dass ist jenseits von Gut und Böse, was DSGVO anbelangt. Für mich aber ein typisches Beispiel, wo alle sagen, ohh, wir müssen Datenschutzgrundverordnung machen, aber auf WhatsApp kann ich nicht verzichten. Also das heißt, beim persönlichen Komfort hört es dann auch schnell wieder auf, und sehe es im Privaten möchten das den eben unbedingt viele haben und sagen, ich kann ohne WhatsApp nicht mehr leben. Jetzt mal gucken, also Sie werden mich bei WhatsApp nicht finden. Ich bin nicht auf meinem dienstlichen Handy per WhatsApp, weil ich eben ganz klar, es ist ein weiterer Kanal auf dem Menschen erwarten, dass ich erreichbar bin, und ich möchte nicht neben 200 E-Mails nochmal 100 WhatsApp-Nachrichten haben. Und jetzt sagen Sie vielleicht, ja, Moment mal, ich kann doch diese zwei blauen Haken abschalten, ja, aber ich kann es nicht per Gruppen machen. So, dann sagen viele wieder ja, die Gruppen habe ich eh schon auf stumm geschaltet und natürlich, wenn ich jetzt mal gucke, wenn Sie schulpflichtige Kinder haben und es wird nun mal über WhatsApp dann kommuniziert, dann wird das unter Umständen auch schwierig das Ganze auch ohne WhatsApp hinzukriegen. Dann ist aber immernoch die Frage, muss ich das auch auf dem dienstlichen Gerät haben. Also ich habe beispielsweise zwei Handys. Ich habe ein dienstliches Handy, da ist kein WhatsApp drauf, da sind meine Kundenadressen und alles drauf. Ich habe ein zweites, privates Handy. Es ist ein Android-Handy, weil ich da auch immer nochmal teste, was geht bei Android, was geht da nicht. Ich werde natürlich ja oft zu WhatsApp gefragt, deshalb ist es so, dass ich da auch bewußt mal WhatsApp darauf installiert habe. Jetzt werden viele sagen, aaah, der Jekel ist ja doch bei WhatsApp, da funke ich ihn gleich mal an. Sie werden mich nicht finden. Den diese Rufnummer ist nur der engsten Familie bekannt und das bleibt auch so, und auch der Name unter dem ich auf WhatsApp bin, ist nicht mein eigener Name, sondern ein Pseudonym. Was ist die Idee? Die Idee ist, ich kann mit WhatsApp jetzt kommunizieren, denn ich habe ja zwei Frauen, eine von meinen zwei Frauen ist vor Kurzem ausgezogen, zum Glück die jüngere, nämlich unsere 21 jährige Tochter. Und wenn ich ihr eine E-Mail schreibe, habe ich 14 Tage später eine Antwort. Wen in ich Ihr eine WhatsApp schicke, zwei Minuten später. Also vor dem Hintergrund macht das für mich durchaus auch Sinn mit meiner Tochter darüber zu kommunizieren und ich habe eine Familiengruppe darüber. Und Sie finden mich aber eben nicht darüber. Und das ist also durchaus eine Überlegung das so zu machen in diesem Bereich. Zweite Variante ist zu sagen, wenn Sie kein zweites Handy haben wollen, dann können Sie als Firma sagen, die dienstlichen Kontaktdaten sind in einem Container, dem sogenannten PIM-Container, (…) PIM heißt der beispielsweise, so, und hier ist es so, dass dann praktisch WhatsApp eben auf ein Adressbuch zwar zugreifen kann, was auf dem Handy ist, aber das ist eben nicht Ihr Firmenadressbuch, sondern das haben Sie in dem containerisierten Bereich. Seit Herbst letzten Jahres, seit die Version 11.3 von iOS da ist, ist da so, dass Sie das Ganze sogar machen können, oder das ging schon vorher, es gibt ein sogenanntes Call-Kit, das heißt, damit ist es sogar so, wenn jetzt jemand anruft und die Daten sind im Container, dann wird sogar an den Container kurz die Anfrage gestellt, kennst du diese Rufnummer, dann wird der Name zurückgeliefert. Das heißt hier, das war früher oft ein Problem von diesen Containerlösungen, da die abgelebt wurden, weil dann rief jemand an und dann wurde nur eine Rufnummer angezeigt. Also das Problem ist mittlerweile gelöst, über das sogenannte Call-Kit wird eine angerufene Nummer dann auch angezeigt, und man kann eben auch darauf tippen und wählen. Wenn Sie sagen, Sie möchten keinen Container haben für die dienstliche Nutzung, sondern Sie möchten die nativen Apps nutzen, dann können Sie, wenn Sie ein Mobile-Device-Managementsystem nutzen, und das geht seit iOS 11.3, dann können Sie die Kontakte als wenn Sie das Konto über das Mobile-Device-Managementsystem zentral auf das Gerät puschen, dann sind die Kontakte gemanagt. Und es gibt die Möglichkeit, dass Sie sagen, es dürfen keine Daten übertragen werden zwischen dem gemanagten und dem ungemanagten Bereich. Das heißt, WhatsApp ist dann ungemanaget, wichtig ist, WhatsApp muss über den blauen AppStore installiert werden, also nicht über den Company-internen, während eben die dienstlichen Kontakt-Accounts, Email-Accounts, Kalender-Accounts dann über das MDM gepusht werden. Das ist übrigens eine kleine Ausnahme zu meinem Grundsatz, wo ich sage, bitte nur über den Company-AppStore. Das kann aber duchgaus gerade bei WhatsApp Sinn machen, dass man sagt, okay, ich habe den blauen AppStore, ich installiere WhatsApp und mache ihn dann wieder zu. Also man kann durchaus ja sagen, ich installiere zentral WhatsApp, so, und deaktiviere hinterher den AppStore wieder. Die Alternative ist, dass ich das so von vornherein so trenne, dass ich sage, ich habe den AppStore für die dienstlichen Apps, ich habe einen privaten AppStore der auch offen ist, dann muss man nur sehr sehr fein aufpassen, dass man sagt, okay, dass zwischen den managt und nicht managt Apps nicht zu begeben werden darf, und wenn Sie beispielsweise Mobile Iron haben, dann als Mobile-Device-Managementsystem. Dann hat’s bei mir beispielsweise einer meinen Kunden der Genossenschaftsverband so eingerichtet, es gibt eine Mobile Iron Access-Komponente. Hier können Sie nochmal drei Stufen abfragen. Da wird immer abgefragt, ist das Gerät in Ordnung, also darf das Gerät mit diesem Dienst kommunizieren, ist die App in Ordnung die drauf ist und ist der Dienst in Ordnung. Damit können Sie beispielsweise sagen, ich habe einen PDF Expert, der PDF Expert, das Gerät ist okay, PDF Expert ist auch okay, weil das habe ich zentral gepusht, jetzt ist im PDF Expert eine Schnittstelle zu OneDrive. Und jetzt sagen Sie OneDrive haben Sie als Unternehmen oder als Bank freigegeben, das ist okay. So, jetzt sagt der Mitarbeiter aber, ich möchte da auch Dropbox installieren, macht das, und das Blöde ist, Sie können den PDF Expert nicht so zentral konfigurieren, dass das nicht geht, dann können Sie aber über die Access-Komponente sagen, okay, dieser Dienst Dropbox ist eben nicht genehmigt. Wenn Sie kein Mobile-Device-Managementsystem haben wollen, dann steuern kann man sowas über den Filebrowser for Business ein Stück weit machen, den kann man auch über das MDM steuern, da kann man beispielsweise sagen, OneDrive geht, Dropbox geht nicht, beispielsweise, aber um hier wieder darauf zurück zu kommen auf das Thema WhatsApp, also eine Idee ist, dass Sie sagen, WhatsApp ist ungemanagt, Ihre Kontakte-App ist gamanget und dann wird es nicht übergeben. Wenn dann viele sagen, Moment mal, ich habe jetzt hier mein zweites privates Handy, da habe ich kein Adressbuch, ja, aber dann ist doch WhatsApp nicht nutzbar, weil dann sehe ich nur irgendwie Nummern und so weiter, ne, überhaupt kein Problem, Sie können zum einen, ich habe es gerade auf meinem privaten Android-Handy gemacht, da habe ich eben dann ein zweite Gruppe gegründent für ein Buch-Projekt, wo wir gesagt haben, Mensch, da wollen wir einfach nochmal nicht die Inhalte, aber so ein paar organisatorische Themen über die WhatsApp-Gruppe teilen. So, da gibt’s einmal die Möglichkeit, dass ich sage, ich nehmen denjenigen oder diejenige in mein Adressbuch auf, wo ich weiß, der oder die ist bei WhatsApp, so, suche sie dann, sehe die im Klarnamen. Die zweite Variante ist zu suchen und eine Einladung zu machen über den Facebook-Messenger, wenn es auch nur eine ungemanagte Gruppe ist, kann man das auch auf dem dienstlichen entsprechend drauf machen, also es funktioniert und ich kann dann hinterher auch die Namen dazu eintragen und dann sehe ich das mit Namen, mit allen Drums und Drans, also ich habe auf meinem privaten Handy eben nicht die dienstlichen Daten drauf und trotzdem kann ich eben WhatsApp auch nutzen. Im ersten Step ein kleines Eckchen unkomfortabler, da kann ich aber genauso wieder machen, und ich stelle da eben sicher, dass ich eben nur die Kontakte auf WhatsApp hochlade, die auch wirklich WhatsApp-Kontakte sind.

Ja, wir haben uns bisher immer nur unterhalten über das Thema WhatsApp und ich möchte als Person WhatsApp nutzen, weil ich es vielleicht unbedingt brauche, aber auch da frage ich Sie nochmal wirklich, brauchen Sie es wirklich. Wenn Sie jetzt eben im Sportverein sind, und ich habe auch einen guten Freund, der stand neulich am Samstag als einziger auf dem Tennisplatz, weil die sich auf WhatsApp-Gruppe auf Sonntag verabredet haben. Also wenn Ihnen das auch passiert ist, dann macht das sicherlich Sinn WhatsApp darauf zu haben. Aber sonst, ich brauche es privat beispielsweise nicht. Und wenn ich gucke, wenn ich dann an Tagungen und Kongressen bin, dass da 90% irgendwelche bunte Bilder ausgetauscht werden und Videos, dann sage ich auch, sorry, aber irgendwie, ich weiß nicht, ob ihr euch alle langweilt, aber diesen ganzen Spielkram, den kann man auch irgendwie eine Ecke weglassen. Da bin ich vielleicht ein bisschen konservativ, ich merke schon, ich werde langsam alt mit meinen 50. Ja. Aber Sie müssen es letztendlich entscheiden, ob Sie es brauchen und, Stichwort brauchen, es gibt durchaus immer mehr, gerade jüngere Kunden, die erwarten, dass Ihre Bank beispielsweise per WhatsApp erreichbar ist. Und wie lösen Sie das?

Früher habe ich immer gesagt, WhatsApp gibt’s nicht. Mittlerweile sage ich, hey, Moment mal, gerade jüngere Kunden, die sagen, wenn ihr nicht per WhatsApp erreichbar sei, dann gehe ich zu einer Bank, die das ist. Wie kann man das jetzt lösen? Das löst man so, indem man ein dediziertes Kundenservice-Handy hat, das hat kein Adressbuch drauf, es ist leer. Da wird WhatsApp drauf installiert, Adressbuch wird freigegeben, ist ja keins drauf – keine Kontakte drin. Dann wird diese Nummer dem Kunden zur Verfügung gestellt, mit der Bitte dann auch Namen und E-Mail Adresse im Servicefall dort reinzuschreiben zum Antworten. So, und wenn jetzt jemand auf WhatsApp da was reinschickt, dann gibt es eine Webnschnittstelle. So, und dann wird dieses Handy gekoppelt über den Webbrowser mit der Webschnittstelle. Das geht einmal ganz einfach, in die Einstellungen rein, Sie scannen einen Barcode, und dann sehen Sie alle Ihre Sachen im Webbrowser, ist auch „by the way“ deutlich einfacher als auf diesem Mäuseklavier sowas zu tippen, geht übrigens auch mit dem iPad, da gibt es die App WzPad for WhatsApp Pro, die ich sehr empfehlen kann, finden Sie auch in meinen Top 10, die nutze ich beispielsweise, geht auch plattformübergreifend, also da kann ich zumbeispiel die WhatsApp-Nachrichten mit meiner Tochter austauschen, die auf einem Android laufen, aber ich habe Sie auf dem iPad. Und ich kann sogar die Fotos, die Videos, die mir meine Tochter schickt, auf dem iPad abspeichern. Das gleiche können Sie auch mit dem PC machen. Und wenn Sie es in einer Bank oder in einer Steuerberatung oder im Unternehmen haben, dann können Sie im Webbrowser, wenn Sie antworten, kopieren Sie es einfach und antworten dann idealerweise mit der verschlüsselten E-Mail, oder andere offizielle Kommunikationswege. Dann sind Sie auch wieder DSGVO-konform und sauber. Und das ist durchaus etwas, was ich für wichtig finde. Ich war neulich, beispielsweise, in einer Apotheke, die hatten dort so einen Zettel und sagten, Mensch, Sie können noch per WhatsApp Ihre Medikamente vorbestellen, finde ich super klasse, also wenn Sie auch beispielsweise mal nach China gucken, dann läuft über Re-Chat ein Großteil von Bestellungen, von auch finanziellen Transaktionen, weil die Zukunft ist, dass immer weniger Leute eben 20 Apps drauf haben wollen, sondern die sind eh den ganzen Tag am WhatsApp und da will ich über WhatsApp auch bestellen, kommunizieren mit meinen Gesprächspartnern und so weiter. Also dieses Thema ist etwas, was immer mehr kommt, also deswegen nutzen Sie es dann entsprechend über die Webschnittstelle mit einem erstmal leeren iPhone oder eben auch Android-Telefon, und dann können Sie auch DSGVO-konform mit WhatsApp arbeiten. Ich hoffe, es hilft ein Stück weit. Ich bin kein Rechtsanwalt, also vor dem Hintergrund bitte nicht als Rechtsberatung dort sehen, aber als pragmatische, technische Lösungsübersicht ist es etwas, was sich in der Praxis so bewährt hat. Und darum geht es ja in diesem Podcast, dass Sie einfach bewährte Tipps und Tricks kriegen, wie Sie vernünftig mit Technik arbeiten können.

In diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie nächste Woche auch wieder mit dabei sind bei iPad4Productivity. Nächste Woche geht das darum, wie Sie mehrere Office-Dateien nebeneinander auf dem iPad öffnen können, denn Sie haben vielleicht festgestellt, dass Sie in Excel auf dem iPad nur eine Datei aufmachen können, aber auch dafür gibt es eine Lösung, und ich freue mich, wenn Sie nächste Woche wieder mit dabei sind, wenn es wieder heißt, Produktiver mit dem iPad. Ihr Thorsten Jekel.