In dieser Episode lernen Sie meine persönlichen Empfehlungen für die Whiteboard-Apps kennen. Viel Spaß beim Zuhören.


Weiterführende Links

Thoughts

GoodNotes

Concept

Groupboard

Explain Everything

iThoughts HD

Mind Master

Meister Tasks

iPad-Bildschirmfolie mit Papiereffekt


Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von iPad4Productivity und dem Schwerpunkt diesen Monats PDF und… Whiteboards.

Was hat denn Whiteboard mit PDF zu tun? Naaaah, prrrrrm, mal mehr mal weniger, aber was ich meistens mache ist, dass ich durchaus auch Whiteboards manchmal in PDF-Apps mache, und meistens gehen sie per PDF hinterher wieder raus. Außerdem finde ich das eine sehr sehr klasse Anwendung für ein iPad, gerade wenn Sie ein iPad mit dem Apple Pencil haben. Der Apple Pencil ist ja mit mittlerweile mehreren iPads nutzbar. Er ist mit dem Pro-Gerät nutzbar, also mit dem 12,9 Zoll, mit dem 10,5 Zoll aber mittlerweile auch mit dem neuen iPad, was ja vor Kurzem vorgestellt wurde, das nicht diesen Tastaturkonektor hat, aber mit dem Apple Pencil funktioniert. Und der Apple Pencil ist wirklich so, dass man da ganz ganz klasse mitmalen kann. Wenn Sie jemand sind, der nur mit diesem Stift gerne arbeitet, dann empfehle ich Ihnen sogar mal eine Display-Schutzfolie anzugucken, die heißt Paper. Der liebe Peter Hoffert, einer der pfiffigen Steuerberater mit dem ich mich regelmäßig austausche, der hat mir die mal empfohlen. Und das ist eine Bildschirmfolie, die bringen Sie auf Ihr iPad auf und die ist so angeraut. Und die hat den Vorteil, dass wenn Sie da mit dem Pencil schreiben, das ein sehr schönes Schreibgefühl wie mit Papier ist. Der Nachteil ist, Sie verlieren etwas an Brillanz, das heißt wenn Sie viel auf dem iPad präsentieren, wenn Sie Ihren Bildschirm abfilmen wollen für Tutorials, so wie ich das im Rahmen des iPad-Coaches mache, dann ist die Folie eher nicht geeignet. Aber wenn Sie ohnehin sagen, ich präsentiere eher auf dem Beamer mehr, oder ich schreibe wirklich viel per Papier, dann ist diese Folie durchaus ein Gedanke wert.

Ja, welche Whiteboard-Apps nutze ich, welche Whiteboard-Apps kann ich Ihnen sehr empfehlen. Ich fange mal mit denjenigen an, wo mein lieber Freund Lothar Seiwert immer so gerne sagt – koscht nix. Also die App für Schwaben, die heißt Thoughts, wie Gedanken auf Englisch. Thoughts ist rot und Labyrint ist das Symbol. Die ist einfach gratis, Sie machen die an und Sie können einfach ein neues Whiteboard machen, Sie pinseln los. Das Geniale ist, wenn Ihnen der Platz nicht reicht, dann machen Sie einfach ein bisschen kleiner und Sie schreiben weiter. Und Sie haben dort eine unendlich große Fläche zur Verfügung, das heißt Sie können einfach nach links nach oben nach rechts nach links weiterschieben, das ist so ein bisschen wie diese unendliche Overhead-Folienrolle, die man früher so in der Schule kannte, wo die Lehrer immer weitergedreht haben, das ist genau dieses System, was Sie damit umsetzen können, und das Geniale ist, wenn Sie das groß zoomen wird das nie pixelig. Denn das Ganze ist vektorbasiert, das heißt der rechnet automatisch diese Striche in Vektoren um, das heißt auch wenn Sie eben ganz groß zoomen werden, werden die nicht pixelig. Also das ist eine einfache aber ganz klasse Applikation, und Sie können dann, wenn Sie über den Ausgangspfeil was exportieren, immer die aktuelle Ansicht einfach exportieren, die dann als Foto rausgeht. Also kostet nix, finde ich super klasse.

Nächste Applikation ist GoodNotes. GoodNotes 4, ja schon hier auch im Podcast des öfteren mit erwähnt, kann auch querformatige Formate machen. Da haben Sie schon Standards einfach nur weiß ohne was drauf, ich habe mir eine Vorlage erstellt, wo ich mein Logo drauf habe, unten die Adresse darauf habe, also für ein Branding, und das Schöne ist, Sie können wenn Sie ein Notizbuch zu haben, finden Sie rechts unten die allgemeinen Einstellungen, unter Einstellungen allgemein können Sie Bedieneroberfläche ausblenden. Und dann sehen Sie erst, wenn Sie auf einer Seite gehen, wird von schwarz auf diese Seite umgeschaltet, und Sie können malen, Sie sehen alle Bedienungswerkzeuge und Ihre Zuschauer sehen nur dieses Whiteboard. Und das schaut sehr sehr professionell aus, gerade wenn Sie so wie ich vielleicht öfter mal vor größeren Gruppen präsentieren, wo ein Flipchart ohne Abfilmen durch eine Kamera nicht mehr zu erkennen ist, dann kann man das wunderbar erkennen. Außerdem drehen Sie mit Rücken zum Publikum, sondern Sie bleiben dem Publikum zugewandt und gucken nun mal kurz runter. Das ist, wie ich finde, eine bessere Variante als mit den Flipcharts. Flipcharts haben immer wieder den Vorteil, das ich damit die Wände pinseln kann, beim Whiteboard habe ich eben immer nur ein Whiteboard, was ich zu dieser Zeit gerade habe, was ich mir zwar immer wieder zurückrufen kann, aber was ich eben nicht dauerhaft an den Wänden haben kann, und Sie werden jetzt sicherlich nicht mit fünf oder sechs Beamern immer arbeiten wollen, also deswegen arbeite ich gerne mit beidem, also für beides gibt es durchaus Argumente.

Ja, dann gibt es eine schnuckelige App, die heißt Concept. Was ist die Idee von Concept? Mit Concept haben Sie bestimmte Elemente, wie Geradestriche, wie Unterteilungen, wie PostIt-Zettel, die Sie dort mit integrieren können, das heißt Sie können nicht nur frei malen, sondern Sie haben die Möglichkeit nochmal bestimmte Strukturierungselemente hinzuzufügen, also das ist etwas was mir sehr sehr gut gefällt, also wo Sie Canvas-Strukturen mit abdecken können.

Für das Thema Business-Model-Canvas, übrigens packe ich Ihnen auch gerne nochmal ein paar App-Links rein. Die klassische Business-Model-Generation-App gibt es leider nicht mehr fürs iPad, die ich früher sehr gerne genutzt habe, aber es gibt ein paar ganz gute Copies und da packe ich Ihnen gerne nochmal ein paar Links rein. Wenn Sie es noch nicht kenne, Business-Model-Generation eines der erfolgreichsten Business Books der letzten Jahre, wo man einfach sagt, wie strukturiere ich ein Geschäftsmodell, basierend auf der Frage was ist eben so das Kernangebot, welche Vertriebskanäle habe ich, welche Kundenkanäle habe ich, welche Ressourcen brauchen ich, welche Kooperationskanäle habe, welche Ausnahmeströme habe ich, also das Ganze ist wirklich ein sehr gutes Modell. Und dafür gibt es auch ein paar Apps, die ich Ihnen gerne verlinke.

Ja, wenn Sie etwas malen und Sie wollen es an Andere übertragen, dann habe ich früher die Applikation Jot! und die Seite Jotwithme empfehlen, die ist leider mittlerweile offline. Also es gibt dann doch ab und zu den einen oder anderen Dienst der verschwindet vom Markt. Ich habe einen würdigen Nachfolger gefunden und das heißt Groupboard. Also wenn Sie lieber Herr Kiefer zuhören, Jot! war ja eines unseren gemeinsamen Babies, habe ich durch Sie auch kennengelernt, und hier ist das Schöne das eben mit Groupboard jetzt einen guten Nachfolger gibt, mit dem man hier sehr sehr schön dann auch sagen kann, ich habe eine Seite, die kann ich teilen, sogar kennwortgeschützt und dann ist es so, dass Sie malen und jemand anders kann eben auf einem anderen iPad oder sogar im Webbrowser nachvollziehen, was Sie dort entsprechend malen. Das Ganze kann man so einstellen, dass Sie nur gucken oder auch malen dürfen, also wie ich finde sehr sehr gut.

Wenn Sie das Ganze mit noch mehr Leistungsfähigkeit haben wollen, mit der Möglichkeit auch Webseiten zu kommentieren, mit wirklich sehr sehr vielen ausgereiften Teacher Tools, dann sollten Sie sich mal Explain Everything angucken. Also der liebe Joe Hyde beispielsweise ist jemand, der mit Explain Everything sehr intensiv arbeitet, oder Alain Stevens, mein sehr geschätzter Kollege der Professional Speaker Association in UK, der mit Explain Everything auch arbeitet und der hier sehr professionell ein Whiteboard hat, wo man Elemente vorbereiten kann, einblenden kann, wo Sie sogar mitfilmen können und Dinge hinterher zur Verfügung stellen können. Also Explain Everything, ursprünglich mal für Lehrer entwickelt, für den doch etwas lebhafteren Weg Unterricht zu gestalten und durchaus auch für Präsentationen nutzbar. Mir persönlich ist das ein bisschen zu komplex, ich bin eher wieder so ein Freund, dass ich sage, Thoughts, quick & dirty, einfach, ich muss nicht überlegen, wo ich drauf tippe, sondern ich male einfach los. Aber jeder ist ja da anders, jeder macht andere Dinge, und deswegen sollten Sie es sich einfach mal anschauen.

Vielleicht mal ein anderer Blick oder andere Option ist iThoughts HD. Was ist das? Eine Mind-Mapping Software. Und ich mag es durchaus mit Mindmaps nicht nur zu strukturieren, sondern teilweise auch zu präsentieren und das kann man mit iThoughts HD wunderbar. Der Nachteil ist, das gibt es nicht für den PC, allerdings gibt es für den MAC und es hat sehr viele Exportformate und so können Sie es immer als PDF rausgeben, Sie können es als Freemind rausgeben, und Freemind ist für alle Plattformen als kostenfreies Mindmapping-Tool verfügbar. Sie können es aus Word rausgeben, Sie können es als PowerPoint mit Bullet-Points rausgeben, also eine ganze Menge.

Wenn Sie das Thema kollaborativ Zusammenarbeit mit Mindmaps auch reizt, dann sollten Sie sich auch Mind Master angucken. Das ist der Bruder von Meister Tasks, dem Kanban-Board. Hier haben Sie sogar eine Möglichkeit eine Mindmap, die Sie mit Mind Master erstellt haben, nicht nur kollaborativ gemeinsam zu bearbeiten, sondern Sie können die dann auch hinterher umwandeln in eine Meister Tasks Trello-Board, also Sie sehen auch die Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Services sind spannend und beim Meister Tasks ist der Speicherort Frankfurt.

Ja, was ist so noch eine nicht klassische Whiteboard-App, aber was man öffter mal hat ist, dass man sich auch so PostIt-Zettel sich irgendwo an die Wand hängt oder irgendwo statt einer Metaplan-Wand macht, und wenn Sie quadratische PostIt-Zetteln entwerde haben, oder Sie nehmen Steties(?) von Steties selbst oder von Neuland und schneiden die in der Mitte durch, dass die quadratisch sind, und Sie schreiben da Dinge drauf und die können Sie überall dranheften, die sind elektrostatisch, die können Sie also an Schränke dranhängen, an Tapeten, an Wände und so weiter, und wenn Sie die dann abfotografieren mit der PostIt-App, die gratis ist, dann haben Sie ein Whiteboard, wo Sie diese PostIt-Zettel drauf haben und die können Sie hinterher sogar verschieben. Das ist total genial. Sie können hinterher noch weitere PostIt-Zettel ergänzen in der App und Sie können es hinterher exportieren in PowerPoint. Und dann können Sie, wenn Sie mögen die einzelnen Elemente nochmal bearbeiten, gegen Ihr Corporate Design austauschen und so weiter. Und das finde ich halt genial, weil sonst wenn Sie so eine Metaplan-Wand, ja, dann können Sie hinterher nix mehr verschieben, und damit können Sie noch verschieben. Wenn Sie die quadratischen PostIt-Zettel nehmen, die App funktioniert eben nur mit quadratischen Zetteln, dann finde ich es nicht ganz so glücklich, weil bei einem PostIt-Zettel haben Sie zwei Varianten, die klassischen die Sie kennen, die halten mir zu wenig und wenn man die zwei-drei Mal umplaziert, dann fallen die immer runter. Und dann gibt es die super Stickies, die halten so fest, die kann man nicht verschieben. Jetzt gibt es eben die Steties von Neuland oder von der Firma Steties, und die kann man eben einfach ohne Kleber irgendwo verschieben. Das Problem ist, die gibt es noch nicht quadratisch. Und deswegen ist es so, dass eben PostIt gesagt hat, die App kann nur die quadratische, damit die eigenen Zettel da genutzt werden, aber wenn Sie die Steties M von Neuland bestellen, und die sich im Copy-Shop einfach in der Mitte mit der Schneidemaschine schneiden lassen, dann sind die quadratisch. Dazu übrigens habe ich auch ein Video gemacht, das Sie auf Youtube finden, also einfach unter Youtube Thorsten Jekel suchen und dann PostIt oder sonst schreiben Sie mir gerne einfach eine E-Mail an t.jekel@jekelteam.de, und dann schicke ich Ihnen gerne den Link und auch mal den Link zu den richtigen Notizblöcken, die Sie da bestellen müssen bei Neuland, welche Stifte Sie dazu brauchen, weil das ist wirklich cool, wenn man dann so, das mache ich öfter mit Vorständen, im Vorstandsbüro, wo nicht immer ein Flipchart ist oder so gut wie nie, man einfach mal an der Wand oder an der Fensterscheibe Dinge entwickeln kann. Ich mache es auch um Strukturen von Vorträgen zu entwickeln, und die fotografiert man hinterher einfach ab. Man kann sogar mehrere Fotos machen, die zusammenführen und daraus macht man hinterher eine weiter bearbeitbare Präsentation aus diesen einzelnen Steties oder PostIt-Zetteln, also das finde ich wirklich sehr sehr pfiffig. Das sind so Dinge, wo ich dann wieder zu dem Satz komme, stimmt, man kann mit dem iPad nicht arbeiten wie mit dem PC – sondern besser. Vor allen Dingen, wenn es wirklich um das Thema PDFs und Whiteboards geht, da finde ich, ist es deutlich einfacher von der Erstellung von PDFs, der Kommentierung, der Bearbeitung, dem Präsentieren, dem Ausgeben bis hin zum Thema eben vom hinterher Bearbeitung von PostIt-Notizen, das sind solche Dinge wo ich sage, da tut sich doch ein PC deutlich schwerer, oder wie ich da manchmal so frech sage, wenn Sie das mit dem PC schneller schaffen, gebe ich Ihnen ein aus.

Ich hoffe, für den einen oder anderen von Ihnen war was mit dabei in diesem Schwerpunkt in diesem Monat, und worum wird das im Juni, im nächsten Monat gehen? Da werden wir uns mal das Thema Fotos und Videos angucken, wir kommen langsam in die Urlaubssaison und dann schauen wir uns mal an, was es da an Boardmitteln gibt, was es da für pfiffige Apps gibt, was ist da vielleicht auch für ein paar Ideen zum Thema synchronisieren, austauschen und aufräumen gibt. Und wie immer, wenn Sie Fragen, wenn Sie Anmerkungen haben, wenn Sie Unterstützungsbedarf bei der produktiven Nutzung des iPads in Ihrem Unternehmen, in Ihrer Steuerkanzlei, in Ihrer Volks- und Raiffeisenbank oder Sparkasse haben, dann funken Sie mich gerne an unter t.jekel@jekelteam.de.

Ich freue mich, wenn Sie nächste Woche wieder mit dabei sind. Ihr Thorsten Jekel.