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In dieser Episode geht es um das Thema, wie Sie die Kamera in einer Zoom-Konferenz in hoher Qualität freischalten können.

Weiterführende Links


iCam

mimoLive

Shure


Einleitung

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von iPad4productivity und heute mal einer Episode, die nicht unmittelbar was mit dem Thema iPad zu tun hat, aber ich gehe mal davon aus, dass viele von ihnen ja auch dauernd in Videokonferenzen unterwegs sind. Und hier gibt es vor allen Dingen in Zoom eine ganz ganz tolle Möglichkeit, um die Qualität, die Sie da draußen schicken, deutlich zu verbessern. Was ist die Grundidee?

Grundidee

Die Grundidee ist, wenn Sie ein Kamerasymbol schicken, dann wird das Kamerasymbol immer möglichst flüssig dargestellt, und die Auflösung wird im Zweifelsfall reduziert. Also, je mehr Sie auch drin haben in einem Meeting, desto matschiger werden die Bilder. Jetzt haben viele von Ihnen vielleicht schon Lösung wie OBS oder iCam oder mimoLive!, wo Sie eine virtuelle Kamera haben und ganz tolle Dinge machen können, und das spiegeln Sie als Kamera ein. Das Blöde dabei ist, wenn Sie viele Teilnehmer haben, wird das sehr viel matschiger das ganze.

Wie geht das?

Es gibt hier mehrere Ansatzpunkte. Der eine Ansatzpunkt ist das so zu machen, dass Sie sagen, ich gehe als Bild rein und die anderen eher nicht. Also ich weiß, manchmal ist die Kommunikation besser, aber wenn Sie Leute haben, die nur zugucken und nur irgendwie dann teilweise so zugucken, dass man merkt, die haben gar nicht auf dem Zettel, dass sie zu sehen sind, also ich habe dann regelmäßig Leute, die in ihre Nase bohren oder sonstige Dinge in der Kamera machen, dass ich die teilweise schon wegschalte. Dann haben Sie keinen Nutzen davon, außer dass Bandbreite gefressen wird. Dann deaktiviere ich teilweise die Kameras dieser Teilnehmender.

Der zweite Ansatzpunkt ist die Bildschirmfreigabe zu nutzen. Und zwar, in Zoom mache ich es so, wenn ich derjenige bin, der präsentiert, gerade wenn ich alleine präsentiere oder schule, dann ist das so, dass ich die Kamera sogar ausschalte, und dann gehe ich in Zoom in die Bildschirmfreigabe, und dann gibt es erstmal die Basis, und dann gibt es den zweiten Reiter „erweitert“. Wenn Sie dadrauf gehen, dann klicke ich auf ‚zweite Kamera freigeben‘ und dann gebe ich meine Kamera frei, dann popt die erste Kamera auf, und was in Zoom total blöd ist, ist, dass die Kamera sofort zu sehen ist, und da schnappt sich der erste, die er gerade kriegt, und dann gibt es oben ein Symbol und da muss man so lange auf Kamera wechseln tippen, bis man dann seine virtuelle Kamera, oder auch die normale Webcam, und die ist dann sehr viel schärfer. Also ich mache es so, dass ich sehr häufig über mein ATEM Mini Pro dort einen separaten Rechner habe, einen professionellen Camcorder draufhabe, und ich die Bilder überlagere, oder eben mein iPad habe und nicht rechts in der Ecke, und das ist, wenn man eine virtuelle Kamera reinpackt sehr sehr unscharf. Wenn man es über die Freigabe reinpackt, ist es super knackenscharf. Der Nachteil dabei ist, erstens man muss gucken, dass man als erster im Meeting ist, damit man nicht irgendwie dann, bei mir ist zuerst ein Green Screen zu sehen, und dann die interne Cam und dann irgendwie die, meine Logitech C120, die noch als Backup dabei ist, das ist nicht so schön. Also man muss immer als erster drin sein. Das nächste, wo man einfach ein bisschen bewusst sein muss, ist, dass Sie hier das Thema haben, dass die Framerate ein bisschen niedriger ist. Also es ist schärfer, aber es kann manchmal ruckeliger sein. Also gerade, wenn Sie Videos haben, sollten Sie eher mit 30 Frames als mit 60 Frames arbeiten, was völlig ausreicht im Regelfall, auch wenn Sie sehr viele Bewegungen drin haben in den freigegebenen Inhalten, also eher weniger Bewegung.

Was man nicht machen sollte ist, in den Einstellungen kann man die Framerate reduzieren von Zoom. Das würde ich nicht tun. Was Sie übrigens, wenn Sie mit der normalen Kamera arbeiten, immer machen sollten, da denken auch viele nicht dran, ist, in den Kamera-Einstellungen gibt es ein Haken, da steht HD, das sollte immer aktiv sein. Sie sollten immer gucken, dass ursprüngliches Verhältnis nicht angehakt ist, und in den Zoom-Einstellungen gibt es eine Kontoeinstellung, die Möglichkeit, Group HD einzurichten, so dass Sie zumindest schon mal 720p kriegen.

Wenn Sie mindestens zehn Lizenzen haben, Professional, entspricht das einem Business-Account, da können Sie dann sogar beim Zoom-Kundensupport anfragen, ob Sie ein Full-HD mit 1080 kriegen, wenn Sie aber eben selbst nur einen Account, dann können Sie über den Trick der Bildschirmfreigabe, können Sie wunderbar auch schon in Full-HD über die Bildschirmfreigabe die tolle Qualität liefern, und der Charme ist, dass dieses Bild auch immer für alle groß ist. In Teams ging das bis vor Kurzem, das ist in Teams aktuell leider deaktiviert. Was es in Teams aber gibt, wenn Sie jetzt Mac haben, ich mache das immer so, dass ich mir QuickTime öffne, und in QuickTime sage ich, Datei, neue Videoaufnahme, wähle als Kamera meinen Videomischer, den ATEM Mini Pro, da habe ich die ganze Aufbereitung, das packe ich auf einen Bildschirm und diesen Bildschirm gebe ich frei. Das ist der Trick, wenn es nicht geht, auch wenn meine virtuelle Kamera nicht funktioniert, dann kann man immer sagen, okay, das packt man eben auch in Lösungen wie iCam, beispielsweise, haben Sie die Möglichkeit das auf einem Schirm zu packen und dann sagen Sie, okay, diesen Schirm möchte ich dann freigeben in eine Videokonferenzlösung.

Was auch nochmal als ein guter Tipp ist, ist, wir haben uns jetzt über Bild unterhalten, Ton. Es gibt immer oben die Möglichkeit und in den Einstellungen können Sie sagen, es soll erlaubt werden, dass Sie den Originalton dann rübergeben. Originalton ist eben dann wichtig, wenn Sie zum einen Musik übertragen, zum zweiten, wenn Sie Geräusche oder Toneffekte, sowas wie Applause einspielen, denn standardmäßig hat Zoom eine sehr intelligente Echo- und Hintergrundgeräuschunterdrückung, die sorgt dann aber dafür, dass Geräusche, die Sie rüberbringen wollen, auch weggefiltert werden. Also der Klassikere ist alleine schon, wenn Sie klatschen in die Kamera, um zu sehen, dass das Audiodelay, also Ton- und Bild in Sync sind, wenn Sie klatschen und Sie haben keinen Echoton, dann macht Zoom das Klatschen weg, weil der sagt, das ist ein Hintergrundgeräusch. Also deswegen, und Sie könen dann, wenn Sie den Originalton eingestellt haben, oben links auch mal wählen, welches Mikrofon soll entsprechend immer mit Originalton eingeliefert werden. Bei mir ist es beispielsweise das virtuelle Mikrofon, was bei mir aus iCam rauskommt, das heißt, da habe ich dann Toneffekte und solche Dinge mit dabei.

Fazit

Ja, Sie sehen, das ist jetzt weniger ein iPad-Thema, so wie in einer der vorherigen Episoden schon mal gesagt habe, nutze ich ein iPad eher dann, um es anzuschließen, und es in einer Videokonferenz zu zeigen. Dafür ist es aber super. Wenn Sie Lösungen wie mimoLive! oder iCamLive nutzen, beispielsweise, können Sie wunderbar das iPad eben auch per USB beispielsweise anschließen, und dann wunderbar auch in Videokonferenzen übertragen. Und wenn Sie das dann mit den beschriebenen Tricks machen, dann wird die Qualität nochmal besser.

Denn darum geht es, und bitte aber auch immer mit den Basics, und die Basics sind für mich, dass Sie bei Videokonferenzen kein Fenster hinter sich haben, dass Sie die Kamera bitte idealerweise auf Augenhöhe haben, und bitte immer ein Headset nutzen, oder eben den Ton über einen Kopfhörer hören. Weshalb? Ich erlebe es jeden Tag, dass einfach dann jemand den Lautsprecher an hat, und dieser Ton wieder als Echo über das Mikrofon reinkommt und das ist einfach extrem nervig. Ich weiß, so ein Headset schaut vielleicht nicht immer cool aus. Wenn Sie das stört, dann gibt es von Shure beispielsweise, das ist eine Empfehlung, die hat mir der liebe Ralf Schmitt gegeben, gibt es eben ein gutes InEar. Das ist so transparent, das habe ich im Ohr, das Kabel läuft hinter dem Körper, dann sieht es man nicht, aber ich fabriziere keine Audio-Feedbacks.

Ja, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin viel Spaß und viel Erfolg bei der produktiven Nutzung Ihrer Technik, sowohl iPad als auch Mac und PC.

Ihr Thorsten Jekel