Die Frage welches System, welche mobile Plattform es in Zukunft noch geben wird, lässt uns diese Woche wieder in ein neues Thema einsteigen. Auch wenn die einen glauben Antwort auf diese Frage zu wissen, mit 100%-iger Sicherheit kann Ihnen das keiner garantieren. Die Technologien und Innovationen ändern sich fast täglich und die Unternehmen und Prozesse müssen sich schnell an sich verändernde Umgebung anpassen. Man weiß heutzutage nicht, welches System sich ja in Zukunft bei den Verbrauchern durchsetzen wird. Es mag sogar ein technologisch schlechteres System sein, wie damals im Kampf zwischen den Videorecorder-Standards VHS, Video 200 und Sony’s Betamax. Es ist jedoch davon auszugehen das die Investition in eine mobile Plattform nicht länger als drei Jahre Abschreibungszeitraum hat und die Statistiken zeigen, dass sich der Erneuerungszyklus bei den Smartphones von zwei auf ein Jahr verkürzen wird. Im Unternehmensumfeld dürfte man also von einem Zyklus von zwei Jahren ausgehen. Egal welche Lösung implementiert wird, sollte man immer mit plattformübergreifenden Industriestandards wie z.B. WebDAV und Exchange arbeiten. Damit sind Sie gesichert, dass wenn Sie in Zukunft auf ein neues Gerät umsteigen, Sie Ihre Daten problemlos mitnehmen können. Solche Konzepte sparen natürlich Ihre Investitionskosten und sind einfach zukunftssicher.


Weiterführende Links

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(in Bearbeitung)

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Hier das Transkript der Episode:

(Bitte wundern Sie sich nicht über die nicht schriftreife Sprache. Ich spreche die Podcast frei ein und erstelle daraus erst im Nachhinein das Transkript.)

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode dieses Schwerpunkts, nämlich der Frage, mit welchem System sollten Sie denn sinnigerweise arbeiten. Und an der wesentlichen Fragen, die es für mich immer zu stellen gilt ist die Frage, wird es das System voraussichtlich in Zukunft noch geben.

Und jetzt sagen Sie, Moment mal, das ist doch klar, was es in Zukunft gibt und das sieht doch jeder, … okay, wenn Sie vor fünf Jahren gesagt hätten, Blackberry ist weitestgehend vom Markt verschwunden, dann hätten Sie mich müde belächelt und hätten gefragt, was ich denn zum Frühstück geraucht hätte. Und mich vielleicht als nächstes Step gefragt, wo man das Zeug bekommt. Heute schaut das ganz anders aus. Oder schauen Sie sich den Windows Mobile an. Grüher gabe es den Windows CE, letztendlich nach dem Palm kam Windows CE, da gab es nichts anderes. Die hatten fast 100% Marktanteil, ich kenne das, ich habe so eine MDA-Organizer gehabt vom Vodafone dann von der Telekom, das war windowsbasiert. Und auch wenn man sich das Thema Tablets anguckt, so der erste Tablet den ich hatte, der hatte einen Windows CE Organizer, da hatte ich auch schon Excel drauf, da hatte ich schon Word drauf, also da gab’s tolle Systeme und sie liefen alle unter Windows. Also erfunden hat das das Hause Apple nicht, sondern viele Bereiche hat sogar Microsoft erfunden, viele Bereiche wie das Thema Push-Email beispielsweise hat Blackberry in den Markt gebracht. Die Frage ist nur, nicht unbedingt immer was ist die beste Lösung, sondern was ist die Lösung, die sich im Markt durchsetzt. Und Sie erinnern sich vielleicht an Video-Rekorder noch, die einen oder anderen von Ihnen ganz dunkel vielleicht noch, da gab’s damals drei Systeme. Da gab’s VHS, Video 2000 und Beta-Max. Und das hat sich letztendlich ein System durchgesetzt und das System das sich durchgesetzt hat war VHS. Und das war definitiv nicht das System mit der besten Qualität. Die anderen Systeme waren deutlich besser von der Qualität her aber es hat sich dieses System durchgesetzt. Das gilt auch im mobilen Bereich. In vielen Bereichen war das Thema iPhone deutlich schlechter als Blackberry beispielsweise, hat sich aber trotzdem durchgesetzt, weil Vorstände es einfach uncool fanden auf dem Golfplatz mit einem Blackberry dort gesehen zu werden. Und dann hieß es eben zur IT, ich brauch auch so ein iPhone. Wenn man danach nachfragt, was denn mit diesen iPhones gemacht wird, dann kommt nicht so wahnsinnig viel. Das ist letztendlich auch nicht viel mehr, was man vorher mit dem Nokia-Knochen gemacht hat, nämlich zu telefonieren, also wahnsinnig viel Mehrwert konnte damit auch nicht gemacht werden. Jetzt kann man auch nicht 100% sicher sein, ob es eine Plattform in Zukunft noch gibt, aber man sollte zumindest schonmal bei dem Abschreibungszeitraum von drei Jahren gucken, okay, gibt es das voraussichtlich in drei Jahren noch? Das ist übrigens noch eine entspannte Version, weil wenn Sie sich anschauen so ein Smartphone wird heute erfahrungsgemäß alle zwei Jahre ausgetauscht. Ich kann es mir durchaus vorstellen, dass das vielleicht bald so in einen Jahresrhytmus gehen wird. Apple bietet mittlerweile ein Programm an, wo Sie jedes Jahr ein neues iPhone bekommen können und das alte wieder zurückgeben, also vor dem Hintergrund eines Trade-In Programms, was ganz interessant ist. Also ich glaube, dass dieser Zyklus sicherlich einer sein wird, der sich so im Unternehmensumfeld sich etablieren wird im Moment und dann muss ein Handy auch nicht zwazig Jahre unterstützt werden und dasein, wichtig ist nur da wieder, dass Sie möglichst mit systemübergreifenden Plattformen und Lösungen arbeiten, dass Sie beispielsweise Ihre ganzen Outlook- oder LotusNotes-Daten eben synchronisiert halten über Exchange beispielsweise oder über den Lotus-Traveller-Profil mit LotusNotes synchron halten, weil damit wenn Sie neues Gerät nach zwei Jahren haben, werden diese Daten einfach durch Eingeben oder zentrales Aufspielen der Zugangsdaten sofort auf das neue Gerät übertragen. Also vor dem Hintergrund immer ganz wichtig, gehen Sie keine Einbahnstraßen, sondern denken Sie Plattform übergreifend, dass Sie relativ schnell auf eine weitere Kiste gehen können. Deswegen immer ganz klar Exchange nutzen für die Synchronisation der Outlook-Daten und eben auch so ein Thema Zugriff von außen, hier empfehle ich immer bevor Sie so eine Pseudosicherheit haben, wo Sie sagen, nein Zugriff von Externen auf Netzlaufwerke ist Teufelszeug, das erlebe ich immer, wenn Sie das haben, was machen die Mitarbeiter? Die organisieren sich Ihre Dateien irgendwie auf diesem iPad. Und jetzt sagen Sie, jaa, da kann ich ja zum Glück kein USB-Stick anschließen, dann sage ich, das denken Sie. Sie können selbstverständlich an einen iPad auch mit dem richtigen Zubehör auch USB-Sticks anschließen, Sie können auch USB-Festplatten dort mit dranhängen. Das geht alles. Das können Sie sogar drahtlos machen, dann können Sie an solche kleine Boxen, die ihr eigenes W-LAN aufbauen, können Sie dann sogar eben eine Festplatte dranhängen, USB-Sticks, geht alles. Das macht aber keinen Sinn. Es ist weder besonders komfortabel, noch vor allen Dingen, und das ist noch viel schlimmer, es ist nicht sicher. Nur genau das passiert draußen. Das heißt, Mitarbeterinnen und Mitarbeiter, User von iPad und Co., die alle vollen ja auch auf ihre Daten und wenn Sie das nicht zur Verfügung stellen, dann schaffen die sich eigene Lösungen. Und diese Lösungen sind im Regelfall immer Out-of-Control von der IT, die sind im Regelfall unsicherer und deswegen ist es viel besser zu sagen, hey Leute, ihr könnt auch eure Outlook-Daten zugreifen und ihr könnt eben auch auf eure Netzlaufwerke zugreifen. Und glauben Sie mir, ich arbeite für Banken und für DATEV, die sind auch sehr sensibel, was das Thema Datenschutz und Datensicherheit anbelangt. Das heißt jetzt nicht, dass Sie jetzt Ihren Server per FTP öffentlich ins Internet stellen sollten, das würde ich auch nicht machen, sondern zum einen mit der Technologie VPN, steht für virtuelle private Netzwerke, dort sicher eben ins Internet zu stellen und dann idealerweise mit einem WebDAV-Zugang für Netzlaufwerke verfügbar zu machen. WebDAV hat nämlich den großen Vorteil, dass Sie hier verschlüsselte Zugriffe auf Netzlaufwerke einrichten können und Sie haben dann eben nur ein Speicherplatz auf dem von Überall zugegriffen werden kann. Das Ganze ist ziemlich gut administrierbar, also wenn Sie bestehende Benutzerberechtigungen haben, dann müssen diese nicht nochmal verwalten werden und Sie haben mit WebDAV eben wenige Angriffsfläche als mit anderen Zugriffsarten. Und bei vielen Apps ist das WebDAV das quasi kleinste gemeinsame Nenner implementiert und ich sage das nochmal wieder, okay, die Frage dieser Woche ist ja, wird es das System in Zukunft noch geben? Und wenn Sie schauen, Zugriffswege wie VPN, wie WebDAV gibt’s schon sehr sehr lange, sind de facto Industriestandards, genauso wie der Zugriff über Exchange und das heißt, hier ist die Wahrscheinlichkeit relativ lang, dass es das in Zukunft auch noch geben wird. Die Plattform ist sicherlich immer eine wichtige und letztendlich macht das im Endeffekt wirklich ein Unterschied, wie gut das Gerät auch selbst ist bis hin zur haptlischen Qualität. Allerdings ist es wichtig, wie die Geräte kommunizieren. Hier sollte man eben auf die Nutzung von Standards geachtet werden, damit Sie hier, wenn Sie auf ein neues System wechseln, wenn’s dann mal eben wieder Erwartungen nicht mehr geben sollte, dass Sie das Ganze, auch die Daten nicht wieder neu einrichten müssen.

Bitte auch keine, und ich entschuldige mich hier schon mal im Vorfeld bei den IT-Kollegen, bitte keine Linux-Bastellösungen. Jetzt sagen Sie, Moment mal, Linux ist ja ein viel stabileres System als ein Windows-System, da ist doch Windows eher die Bastellösung. Ja. Und ja, es ist Freeware, es ist gratis verfügbar, aber die Implementierung ist einfach extrem komplex und übersteigt die Anschaffungskosten von sonstigen Industriestandards häufig bei weitem. Das ist privat und für die Entwickler ist das super, aber bitte nicht in einem Unternehmen einsetzen. Also da sage ich immer, die Lösungen sollten richtig laufen, sie sollten schnell implementiert werden können und so die Usability ist halt doch etwas eher für die Entwickler als für die Anwender geeignet. Ich merke das oft, wenn ich mich so manchmal mit IT-Verantwortlichen austausche, ich bin ja wirklich Advanced IT-User aber das sind dann Dinge wo ich sage, ich steige aus, also es ist eher etwas für IT-Spezialisten, für Menschen die tief im System drin sind, aber gerade bei solchen mobilen Plattformen geht es eher darum Lösungen zu haben, die auch nicht IT-Profis administrieren können und auch die Frage Open-Source odr nicht Open-Source. Da gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen. Es gibt auf der einen Seite die Fraktion die sagt, hurra, Open-Source ist sehr sehr gut, weil ich eine breite Entwicklerbasis habe, ich habe nicht ein Unternehmen das hier die Hand drauf hat. Auf der anderen Seite ist das aber auch durchaus ein Risiko, weil Sie haben das Risiko zu sagen, wer hat die zentrale Qualitätskontrolle drauf, zu sagen, Moment, das ist ist ja quelloffen, da kann ja jeder auch irgendwo was einbauen, was vielleicht auch nicht immer so super sicher ist. Also das hängt dann auch immer von der Qualität und der richtigen Grundeinstellung der Community dort ab. Also es gibt durchaus Organisationen, die sagen Freeware im Unternehmen und Open-Source ist durchaus nicht immer so als die Lösung zu sehen, sondern manchmal auch sogar als das Problem. Also vor dem Hintergrund immer sehr differenziert betrachten, dass Sie sagen, sich immer die Frage stellen, wird das System in Zukunft noch mal geben? Das ist bei N-Geräten nicht ganz so wichtig, wenn Sie sich allerdings auf eine Servertechnologie eben für Ihr Mobile-Device-Managementsystem beispielsweise InHouse dort committen, dann sollte schon ein paar Jahre da sein. Hier ist immer eine gute Orientierung sich den Gartner Magic Quarter anzuschauen. Das Gartner Magic Quarter, das werden wir uns übrigens nächste Woche nochmal anschauen, ist eine gute Orientierung der führenden Mobile-Device-Managementsysteme beispielsweise, weil um den Kreis zu schließen, wenn es die Endgeräte nicht mehr geben sollte oder das Android, dann ist es ok, das ist nicht so schlimm, nach zwei Jahren tauschen Sie es ohnehin wieder aus. Wenn Sie so ein Blackberry Enterprise-Server bei sich im Unternehmen installieren, den On-Premise, also bei Ihnen im Hause machen, dann kostet das schon ein paar Euro, die Lizenzgebühren sind ja auch mit zu berücksichtigen und dann ist immer die Frage, möchte man diesen Aufwand in zwei Jahren eben wieder in die Hand nehmen oder überlegt man, ob man dann eher auf ein System geht, wo Sie eine recht hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass es in Zukunft noch gibt.

Ob das in Zukunft noch geben wird, wissen Sie nicht aber zumindest können Sie sich einfach mit einem System beschäftigen, das es schon länger gibt und wo die Wahrscheinlichkeit eben relativ groß ist.

In diesem Sinne sind wir für diese Woche durch mit der Frage, wird es das System voraussichtlich in Zukunft noch geben und nächste Woche wird es eine abschließende und längere Episoden geben, wo wir uns einfach mal anschauen, wie gut lassen sich denn die Systeme administrieren. Das ist aus meiner Erfahrung ein wesentliches Entscheidungskriterium, wenn Sie sagen, soll ich jetzt ein Android-System, ein Blackberry-System oder ein Windows-System nehmen, also immer die Frage, wie gut kann ich es wirklich administrieren, wie gut kann ich es integrieren in die Systeme, weil das ist letztendlich gerade für Unternehmenskunden sehr sehr wichtig. In diesem Sinne bin ich am Ende meines Lateins aber am Ende dieser Episode.

Wenn Sie das Ganze nochmal nachlesen wollen, melden Sie sich einfach auf www.iPad4productivity.com zum Gratis-Hörerservice dieses Podcasts an und Sie erhalten jede Woche immer ein Transkript dieses Podcasts nochmal, weitere Links zum Nachlesen und weitere Tipps für produktives Arbeiten mit dem iPad. In diesem Sinne freue ich mich auf Sie, wenn Sie auch nächste Woche mit dabei sind. Ich wünsche ihnen eine erfolgreiche Woche. Ihr Thorsten Jekel.