Immer wieder werde ich gefragt, wie ich meinen iPad4productivity-Podcast erstelle. Von daher hier meine Vorgehensweise, die ich, gemeinsam mit meinem GSA-Mentor Stephan Heinrich, entwickelt habe.

1. Vorüberlegungen

Bevor ich meinen Podcast gestartet habe, habe ich mir folgende grundsätzlichen Fragen gestellt:

  • Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?
    • Idealerweise Entscheider, die Bedarf für mich als Trainer, Berater oder Speaker zum Thema iPad im Business haben, da sie entweder iPads bereits in ihrem Unternehmen einsetzen oder dies planen
    • Presse, Rundfunk und TV, die Content zu meinem Thema suchen
    • Redneragenturen und Veranstalter, die Speaker buchen
  • Welche Ziele möchte ich mit meinem Podcast erreichen?
    • Stärkung meiner Marke als iPadCoach über eine Experten- / Guru-Positionierung
    • Aufzeigen, dass ich zum Thema iPad-Nutzung kompetenter Ansprechpartner auf Vertriebsleitungs- bzw. Geschäftsführungsebene bin (kein klassischer IT-Trainer)
    • Kundenbindung, da sich meine bestehenden Kunden in ihrer Entscheidung für mich bestätigt fühlen und den Link zum Podcast auch intern weiterleiten können.
    • Sammlung von E-Mailadressen zur Erweiterung meines bestehenden e-Mail-Verteilers.
  • Welche Inhalte sind für diese Zielgruppe relevant?
    • News aus dem Bereich iPad
    • Grundkonzepte
    • App-Empfehlungen
    • Tipps für produktives Arbeiten mit dem iPad
    • Best Practices aus erfolgreichen iPad-Einführungsprojekten
  • Wie spreche ich meine Hörer an? (in Abhängigkeit von der Zielgruppe)
    • Ich sieze meine Hörer, da meine Zielgruppe Business-User und Entscheider sind.
    • Mein Podcast-Bild ist bewusst mit Anzug und Krawatte, um Seriosität zu signalisieren.
    • Dadurch differenziere ich mich deutlich gegenüber den YouTube-Kids, die iPad-Videos gratis im Internet zur Verfügung stellen.
  • Über welche Geräte konsumiert meine Zielgruppe meinen Podcast?
    • hauptsächlich über iPhones
    • zum Teil über iPads
    • deshalb wurde iTunes als Hauptkanal gewählt
  • Wie generiere ich E-Mailadressen aus dem Podcast?

2. Inhalte

Nachdem ich die Zielgruppe und die Themen grundsätzlich definiert hatte, habe ich einen Jahresthemenplan als Mindmap erstellt. Ich arbeite hierzu mit dem MindManager von Mindjet. Mindmaps kann man aber bereits mit Freemind, das gratis für Mac und PC verfügbar ist, gut erstellen.

So sieht mein Jahresthemenplan für 2015 aus (ich bin am 1.1.2015 gestartet):

Podcast Themenplan

Jeden Monat breche ich dann die einzelnen Episoden in dieser Mindmap weiter herunter. Eine aktuelle Epsiode sieht dann beispielsweise so aus:

Podcast Einzelepisode

Die Mindmap der einzelnen Episode drucke ich mir dann aus und klemme sie mir in meinen Diffusor. Das sieht dann so aus:

Screenshot

Den Podcast spreche ich dann frei ein.

Die MP3-Datei und die Mindmap meines Podcasts erhält mein Assistent. Der erstellt daraus einen Blogpost, mit allen angesprochenen Links und dem Transkript der Episode. Damit können die Hörer alles noch einmal nachlesen und der Google-Pagerank steigt durch den wöchentlichen frischen Content auch. Den Link zum Blogpost der Podcastepisode maile ich dann per Mailchimp-Newsletter an meine Newsletter-Abonnenten. Im Newsletter gibt es auch immer einen Hinweis auf neue Episoden zu meinem iPad-Video-Trainingsportal www.ipadcoach.de. Hier ein Beispiel zu einem solchen Blogpost: http://www.jekelpartner.de/podcast_2015_05_04/

In jeder Episode gibt es auch immer einen Link zum Gesamt-Themenplan.

Als virtuellen privaten Assistenten kann ich übrigens die Firma Strandschicht sehr empfehlen. Mein Assistent kostet mich 9€ die Stunde. Hier der Link zu Strandschicht.

Die Qualität eines Transkripts ist natürlich immer schlechter, als ein redaktionell sauber geschriebener Text, den man vorher erstellt und dann für den Podcast abliest. Ich persönlich mag frei eingesprochene Podcasts lieber und der Aufwand meiner Vorgehensweise ist deutlich geringer. Ich bin hier ein Freund von Pareto.

3. Hardware

Ich nutze folgende Hardware (mit den entsprechenden Links zu Amazon):

Ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch und empfehle auch jedem, den Podcast im Stehen aufzunehmen. Die Stimme wirkt im Stehen immer besser. Das Mikro hat einen Kopfhörerausgang, an den Sie jeden normalen Klingenkopfhörer als Monitorkopfhörer anschließen können. Ich nutze hierfür einfach meine iPhone Kopfhörer. Wenn man sich selbst hört, redet man immer weicher und angenehmer.

4. Software und Online-Services

Ich nehme meine Podcasts mit einem MacBook Air mit GarageBand auf und lade sie dann auf Libsyn hoch. Dort fülle ich alle für iTunes relevanten Felder aus und stelle den Veröffentlichungszeitpunkt ein. Mein Podcast erscheint wöchentlich, immer in der Nacht auf Montag, so dass er zum Wochenstart verfügbar ist. Der Newsletter mit Links und Transkript wird immer Dienstag morgens versendet. Ich nehme immer alle Episoden für einen Monat an einem Tag auf. Libsyn ist der weltweit führende Podcast Hoster und so einen braucht man, um einen Podcast bei iTunes veröffentlichen zu können. Bei iTunes trägt man nur noch einmalig den Link zum Podcast-Hoster ein. Apple muss den Podcast einmalig genehmigen (dazu muss eine Episode hochgeladen werden) und dann erfolgt das iTunes-Update immer automatisch durch Libsyn. Bei Libsyn erhält man auch Auswertungen über die Anzahl der Podcast-Hörer pro Episode. Das ist sehr nützlich, um zu sehen, welche Themen für die Hörer mehr oder weniger interessant sind.

Hier noch eine gute Beschreibung von Christian Gurski, in dem er den Podcast-Prozess erklärt.

Hier ein tolles Video, in dem die Podcast-Erstellung mit Garageband erklärt wird:

Hier ein klasse Video von Libsyn, in der genau erklärt wird, wie ein Podcast mit Libsyn eingereicht wird:

5. Weitere Unterstützung zum Thema Content Marketing

Ein Podcast ist ein Baustein einer Content-Marketing-Strategie. Wer hierzu wirklich professionelle Unterstützung braucht, dem kann ich meinen GSA-Mentor Stephan Heinrich sehr empfehlen. Er bietet mit seinem Team ein Rundum-Sorglos-Paket für professionelles Content-Marketing an.

Hier gibt es mehr Informationen zu seinem Angebot.