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In dieser Episode geht es um das Thema, wie Sie das Mikrofon bzw. den Headset richtig bei Videokonferenzen nutzen.

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(in Bearbeitung)


Einleitung

Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von iPad4productivity und heute mal einer etwas Side-Step-Episode, und zwar hatte ich Vorgestern einen Online-Seminar, und eigentlich zum Thema iPad, und ich wurde aber sehr viel gefragt, du, sag mal, wie machst du das mit dem Mikrofon, mit dem Headset in Videokonferenzen, wie machst du das mit der Kamera und so weiter und dazu gebe ich gerne ein paar Erfahrungswerte.

Hintergrund

Ja, was ich wahrnehme ist, das erste, die meisten Leute hassen Headsets, sagen ne, sie schauen komisch aus und wenn ich mit Zoom arbeite, dann ist es überhaupt kein Problem, da kann ich doch einfach meinen Lautsprecher anmachen und Zoom kriegt das so gut hin, dass man da keine Echos hat. Ja, Zoom kriegt das gut hin, Teams kriegt das zum Beispiel nicht so gut hin. Ich habe ganz oft Teams Meetings, wo ich Audioechos habe, weil Teilnehmende den Ton über den Lautsprecher hören, und dann bekommt man immer eben über das Mikrofon, weil die den Lautsprechen (01:23 ???), und Echos kriegt man in Zoom, wie gesagt, hervorragend weg, aber Teams schon mal nicht so gut, und wenn wir für Live-Streams zum Beispiel, über WebRTC, also über Browser-basierte Dienste zuschalten, dann ist das sehr schnell, dass man da, wenn man mehrere Leute drin hat, zu zweit ist es kein Thema, weil da redet immer nur einer, aber wenn man mehrere drin hat, dann hat man oft das Thema Audioechos. Also deswegen, mal ganz unabhängig davon, dass Sie vielleicht, wenn Sie im Großraumbüro sitzen, nicht immer wollen, dass jemand was mithört. Deswegen ist für mich, bevor ich mich über das Mikrofon unterhalte, für mich eigentlich das Wichtigste, dass Sie den Ton idealerweise auf dem Ohr haben.

Wenn es darum geht, dass Sie den Ton eben ganz unkompliziert auf dem Ohr haben wollen, und ein Mikrofon haben wollen, was möglichst nah am Mund ist, dann empfehle ich ein Sennsheiser USB 7 Headset. Es kostet um die 30 Euro, hat Noise Cancelling, ist einohrig. Sie haben so ein Headset, was Sie idealerweise vor dem Mund haben, sondern so unten am Kinbogen, dann atmen sie es nämlich nicht so rein, dann hört man die Atemgeräusche nicht so, und Sie haben dann eben den Ton auf dem Ohr. Und Sie haben noch ein zweites Ohr frei, dass Sie, wenn Sie zum Beispiel jemanden anrufen müssen, der nicht in die Konferenz reinkommt, dann haben Sie noch ein Ohr frei für Ihr Telefon oder für die AirPods.

AirPods

Stichwort AirPods. Wie gesagt, aach, so ein Ding ist so hässlich. Also zum einen, jetzt habe ich dunkle Haare, da fällt es nicht so auf, und das dunkle Kabel verschwindet bei mir, weil ich im Regelfall dann auch ein dunkelblaues Jackett oder einen dunkelblauen Rolli anhabe, dann sieht man die Kabel nicht, oder man lässt sie hinter dem Rücken laufen. Jetzt sagen viele, aah die AirPods kann man nehmen. Also die AirPods kann man nehmen, ich empfehle die AirPods aber nicht. Ich sage auch wesshalb. Sie sind in einer Videokonferenz, haben die AirPods verbunden, dann klingelt Ihr Telefon, dann verbinden sich die AirPods auf einmal mit dem Telefon. Das was im Regelfall positiv ist, nämlich dass Sie sich automatisch mit Geräten verbinden, kann manchmal wirklich zum Problem werden. Wir hatten es zwar, dass im Live-Stream beispielsweise eine zugeschaltete Vorständin mit AirPods drin war, und dann ist der Sohnemann vorbeigelaufen mit seinem iPad und dann war Sie auf einmal auf dem iPad des Sohns mit den AirPods aber nicht mehr bei uns in der Sendung. Unabhängig davon ist es natürlich nicht so doll, wenn die Akkus leer sind. Das kann man dadurch lösen, dass man immer nur ein AirPod reinnimmt und wenn der Akku schwach ist, meldet er sich, dann kann man das wechseln. Aber ich empfehle es nicht. Ich habe deshalb zwei andere Lösungen. Und ich habe zum einen habe ich ein anderes Bluetooth-Headset, und da habe ich ein schwarzes, das fällt immer ein bisschen weniger auf als weiß. Was sich eben halt nur mit einem Gerät koppelt. Ein Wort der Warnung. Bluetooth ist immer störungsanfälliger als Kabel, und Sie haben manchmal bei Bluetooths eine leichte Latenz. Das heißt der Ton und das Bild sind nicht ganz synchron, es kommt ein bisschen später manchmal dann in Bluetooths an. Die AirPods sind da sehr gut. Da habe ich es nicht. Bei Dritt-Bluetooths ist es manchmal so, dass Sie Latenz haben, das heißt, wenn Sie iregendwo monitoren wollen, ob Bild und Ton zusammenpasst, dann bitte nie mit Bluetooths, sondern immer nur mit kabelgebundenen Headsets.

Das In-Ear-Headset von Shure

Stichwort kabelgebunden. So wie ich im Regelfall arbeite ist, dass ich ein In-Ear-Headset im Ohr habe von Shure, was kabelgebunden ist, das geht so über das Ohr drüber, es ist etwas was Moderatoren nutzen. Da nochmal Dank an de lieben Ralf Schmitt, den Geschäftsführer der Impulspiloten, der mir diesen Tipp gegeben hat als wir 2018 gemeinsam die GSA Convention als Chairs ausgerichtet haben, er als Convention Chair, ich als Digital Convention Chair. Und da habe ich von ihm das gelernt, das sind diese eben In-Ears, die aben einen silbernen Kabel, die kann man so über das Ohr drübermachen, dann sind die richtig fest in einem Ohr drin und dann gehen die neben meinem Hintergrund runter. Sieht man überhaupt nicht, ist total unauffällig.

Stab- und Richtmikrofon

Ja, wie spreche ich dann rein. Ich habe zwei Varianten, ich habe zum einen einen Stabmikrofon von Rode Videomic Pro, was ein Richtmikrofon ist, was ich knapp ausserhalb des Bildschirmes so habe, dass man es nicht sieht. Weil, es gibt so dieses Grundprinzip, ein Mirkofon sollte immer möglichst nah am Rüssel sein, also möglichst nah am Mund, je mehr Sie dran sind dest besser ist die Tonqualität. Jetzt gibt es natürlich, wenn ich den Tom Friedler mir mal angucke, der hat so einen SM 7B von Schure, da müssen Sie reinbeißen damit das gut klingt. Jetzt möchte ich nicht immer ein Mikrofon direkt vor der Nase haben, und wenn ich mich bewege ist es auch nicht so toll. Deswegen habe ich dieses Richtmikrofon zum einen, das hat den Nachteil allerdings, dass Sie wenn Sie sich viel bewegen natürlich dann wieder relativ Lautstärkeschwankungen haben, zum zweiten kriegen Sie auch ein bisschen Raum mit. Also jetzt lüftert mein Macbook ja nicht mehr so stark, weil ich ein neues habe, das alte hat schon stark gelüftert, da hört man Lüftergeräusche.

DPA-Headset

Deswegen habe ich noch eine zweite Variante, wenn der Ton nicht richtig gut sein soll, und zwar habe ich einen DPA-Headset, was ich als Vortragsredner ohnehin habe. Und hier habe ich einen DPA-Headset, da nochmal vielen Dank an den Michael Rossie, der mir das empfohlen hat. Ein DPA-Headset was eine Nierencharakteristik hat. Was heißt Nierencharakteristik im Gegensatz zu Kugelacharakteristik? Nierencharakteristik hießt, dass Ton nur aus einer bestimmten Richtung aufgenommen wird, alles andere was von der Seite oder hinten kommt, wird nicht mit aufgenommen. Hat den Nachteil, dass man in so ein Mikrofon sehr genau besprechen muss, weil sobald man seitlich weggeht, wird es deutlich leiser, hat den Vorteil, dass man nicht so viele Nebengeräusche wie Raum, wie Lüfter oder sonstige mit aufnimmt. Das ist der große Vorteil. Also SM 7B ist eben ein Nierenmikrofon, muss man direkt von vorne rein besprechen, wenn man von der Seite reinspricht, hört man nix. Deswegen muss man direkt reinkaufen in dieses Ding. Und dieses, das DPA-Headset ist eben auch eine Niere, es hat so, wie Sie es in der Tagesschau vielleicht sehen, wo man so einen kleinen Arm hat und dann hat man so im Mundwinkel oder etwas seitlich vom Mundwinkel hat man direkt dieses Mikrofon.

Das sollte gut sitzen, dass es möglichst nicht Atemgeräusche gibt, und dass es möglichst nicht raschelt und dass es eine konstante Entfernung hat. Nachteil, so ein Mikrofon kostet um die 700 Euro mit den entsprechenden Adaptern, holt man sich nur, wenn man sowas auch auf der Bühne regelmäßig braucht, aber wenn man es ohnehin schon hat, bevor es irgendwo im Auftrittskoffer liegt, kann man das wunderbar dafür nutzen.

Rode Vireless Go

Wie kriege ich das rein? Die einfachste Variante ist, Sie holen sich einen Rode Vireless Go. Das ist eine Funkstrecke, die kostet etwas über 100 Euro, zwei kleine Teile, irgendwie so vier mal vier Zentimeter im Quadrat. Ist akkubetrieben und die können Sie per Klinkenkabel in Ihren PC oder Ihren Mac reinstecken. Sie brauchen da noch so einen Adapter von Rode, die gibt es immer von grau auf schwarz, wichtig ist immer, schwarz ist immer die normale Audioseite und grau ist immer die, die in den Mac reinkommt oder in Smartphones oder in iPads, also das heißt, das ist immer die graue Seite ist immer die mit drei Klinkenstrichen und die schwarze mit den zwei Strichen auf dem Stecker.

ATEM Mini

Ich habe einen ATEM Mini, mehrere, den großen Extreme mit acht Eingängen und eben mehrere kleine. Und der hat auch separate Mikrofoneingänge. Und wenn Sie so einen haben, dann können Sie in einem der Mikrofon-Eingänge dieses Rode Wireless Go dranhängen. Das hat drei Verstärkungseinstellungen für die Lautstärke. Da nutzen Sie idealerweise die kleinste. Dann haben Sie nämlich keinen Grundrausch mit drauf, und dann kann man im ATEM Mini Extreme nochmal ein Equalizer einstellen, da können Sie nochmal so einen Low Pass Filter einstellen, dass eben so Gummigeräusche nicht mit wegkommen. Da können Sie nochmal tiefe Frequenzen Ihrer Stimme noch ein bisschen anheben. Sie können einen Limiter reinnehmen, dass Sie eben einen Kompressor reinnehmen, das heißt hier ist nochmal Audio (10:09 ???), die beispeilsweise verhindern, wenn Sie mal laut lachen oder klatschen, dass es im Ohr wehtut. Also das heißt, hier kann man nochmal das Audio etwas optimieren, das habe ich bei mir so gemacht, dass ich hier praktisch die Autdioverarbeitung des ATEM Mini Pros nutze und dann reingehe. Sie können aber auch das Wireless Go direkt in den PC reinstecken, das Headset direkt in den Mac oder PC, das geht nicht, also dazu ist da zu wenig Saft drauf, da braucht es noch immer Verstärkung.

Was Sie natürlich auch machen können, Sie können ein Audiomischpult nutzen, einen Rode Podcaster beispielsweise, kann man dazu wunderbar nutzen. Mir ist das Ganze zu komplex. Ich versuche das immer möglichst einfach zu halten. Wenn Sie dort das Mikrofon in den ATEM reinschieben, müssen Sie idealerweise eben, es läuft so, dass der Bild ein bisschen langsamer läuft als der Ton. Da muss man ein sogenanntes Audiodelay einstellen, das kann man mittlerweile bei den ATEMs machen. Also bei mir ist es beispielsweise so, dass ich zwei Frames, also Zwei-Bilder-Verzögerung einstellen muss, damit mein Mikrofon eben genauso zeitgleich mit dem Bild anguckt. Das kann man wunderbar testen, indem man einmal spricht in die Kamera, das aufnimmt und indem man klatscht. Wichtig ist, wenn Sie das mit dem Klatsch-Test machen, sollten Sie bei Zoom den Originalton einmal einstellen, sonst wird der über Geräuschunterdrückung weggemacht, also das heißt… mein Setup ist DPA Headset und ein Shure In Ear, und die Kabel sind hinter dem Rücken, die sieht man nicht, und vor dem Hintergrund habe ich hier ein möglichst dezentes Headset, ein möglichst dezentes In Ear, was man so auch nicht sieht. Wenn Sie den Kopf sogar ein bisschen seitlich drehen, sieht man es gar nicht, also in dem Bereich; und gehe bei mir über den ATEM rein, und habe hier nicht nochmal ein extra Audiointerface. Natürlich kann man mit dem Audiointerface nochmal zusätzliche Effekte machen, aber wichtig ist für mich, dass ich einfach ein möglichst unkomplexes Setup habe.

Man kann natürlich auch dieses rote Wireless Go in den Camcorder reinstecken, wenn Sie einen Camcorder mit dem externen Klinkeneingang-Mikro haben. Ein Wort der Warnung – diese Pre-Amps, also die Vorverstärer in den Videocameras sind meistens ziemlich grottig, also bei mir ist die Tonqualität deutlich besser, wenn ich das Mikrofon in den ATEM reinstecke, und nicht über die Kamera reinziehe. Wenn Sie eine Kamera haben, die sehr gute Pre-Amps haben, haben Sie natürlich den Vorteil, dass Sie bei Design, wenn Sie mit HDMI-Ton und -Bild reinnehmen, null Audiodelay drin haben. Mittlerweile ist aber gut einstellbar und bleibt auch recht konstant dabei. Das einzige ist, es kann sich ein bisschen ändern, wenn der ATEM Mini sehr heiß wird, dann kann es sein, dass sich manchmal dort das Audiodelay ein bisschen ändert.

Fazit

Ja ich hoffe, ich habe jetzt nicht den einen oder anderen abgehängt im Sinne von mit Audiodelay und mit eben hier Funkstrecken und was weiß ich, aber ich möchte immer auf die Dinge eingehen, die Sie Fragen und das waren jetzt viele Fragen, wo nochmal eben der Wunsch war, wie ich das reinkriege. Beim nächsten Mal erzähle ich dann noch ein bisschen, wie ich das Bild reinkriege in meine Videokonferenzen, denn diejenigen die bei mir in Train&Time-Onlinetrainings drin sind, oder in anderen Webinaren oder Online-Trainings, haben gesehen, dass ich mich selbst mit meinem iPad auf den Schirm bringe, und dass es nicht matschig sondern knackenscharf ist. Wie das geht? Erzähle ich Ihnen in der nächsten Episode.

Bis dann. Ihr Thorsten Jekel.