Diese Woche geht es um das Thema typische Fehler bei der iPad-Einführung, Teil 3. Wie nutzen Sie am besten Ihre Unternehmens-IT als Sparringspartner ein um gemeinsam eine konstruktive und produktive Einführung für alle beteiligten im Unternehmen zu erreichen. Die Akzeptanz aller ist notwendig ein miteinander und nicht gegeneinander.


Hier finden Sie die in der Episode angesprochenen Links:

Good Mobile Device-Kostenrechner (zur Zeit leider nicht verfügbar)


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Hier finden Sie den Gesamt-Themenplan des Podcasts inkl. der in den Episoden besprochenen Links und Trankripte zum Nachlesen.

Ich freue mich sehr über Ihr Feedback und Ihre Themenwünsche. Sie erreichen mich unter unter 030/44 0172 99 und t.jekel@jekelteam.de.


 

Hier das Transkript der Episode:

(Bitte wundern Sie sich nicht über die nicht schriftreife Sprache. Ich spreche die Podcast frei ein und erstelle daraus erst im Nachhinein das Transkript.)

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei dem Themenschwerpunkt diesen Monats bei iPad4productivity, mit der Frage, welche Fehler werden klassischerweise bei iPad-Einführung gemacht und wie können Sie diese Fehler vermeiden.

Wir haben uns in vorherigen beiden Episoden das Thema angeguckt, was passiert, wenn keine klare Strategie hinter der iPad-Einführung hängt und was passiert, wenn man die Nutzer nicht mit einbindet, beziehungsweise was sind Best Practices in diesem Bereich.

Sollten Sie diese Episode noch nicht gehört haben, können Sie ruhig diese erstmal hören und dann im Nachhinein die andere nochmal. Ich habe bewußt die Episoden immer so gestaltet, dass Sie auf der einen Seite schon ein Stück weit aufeinander aufbauen, dass Sie sie aber durchaus auch einzeln anhören können. Genauso, wenn Sie beispielsweise Begriffe wie Mobile-Device-Managementsystem hören, oder ich auf einen Kostenrechner von GOOD,  wie im letzten Podcast hingewiesen habe, dann können Sie einfach nochmal auch in die Episode gehen, wo ich solche Mobile-Device-Managementsysteme vorgestellt habe.

Schwerpunkt dieser Woche ist, wie die IT eingebunden wird.

Häufig wird die IT vor vollendeten Tatsachen gestellt. Da sagt der Geschäftsführer, da sagt der Vorstand, da sagt die Vertriebsleitung: „Mach mal“. Also die IT wird hier als reine Umsetzer gesehen und im schlimmsten Fall sogar als Bremser. Sie sagen, aah Herr Jekel, schön, dass Sie da sind, endlich mal einer, der unsere IT auf Zack bringt. Da sage ich immer, Moment, ich glaube, dass ist keine konstruktive Herangehensweise, weil oft haben auch berechtigte Bedenken der IT-Kollegen weggewischt werden. Häufig ist es so, dass auf der anderen Seite weniger berechtigte oder nicht mehr aktuelle Bedenken auch oft nicht wirklich auf Augenhöhe ausdiskutiert werden. Ist auch nachvollziehbar, oft wissen die Entscheider nicht, welche Fragen Sie stellen müssen, und oft spricht IT und Management einfach eine andere Sprache. Es gibt ja diese Bücher Mann-Frau, Frau-Mann, ich überlege mir, ob ich ein Buch schreibe IT-Management, Management-IT. Häufig bin ich hier Vermittler zwischen den beiden Welten, da habe ich einfach den Vorteil, dass ich beide Welten gut kenne, seit meinem Berufsstart bei Nixdorf Computer und beide Seiten gut an einen Tisch bringen kann. Das sind Dinge, die in solchen Projekten wichtig sind. Häufig nehme ich wahr, da sagt die IT auch oft sehr dogmatisch, ne Apple ist böse, das kriegt man ja gar nicht irgendwie im Unternehmen integriert, Blackberry ist sicher und ist alles toll und dann sagen die Anwender, äh, Blackberry ist ja sowas von 1980, da kann man gar nichts mit machen… da sage ich, hm, jeder hat ein Stück weit recht oder jeder hatte ein Stück weit unrecht. Die Welt entwickelt sich und es gibt schon ein paar Dinge, die relativ fest stehen. Aber bei vielen Dingen gibt es durchaus Entwicklungen. Also so ist es beispielsweise mittlerweile, was früher nicht möglich war, ost aber heute durchaus möglich, auch iPads sicher in die Unternehmens-IT mit einzubinden. Das ist mittlerweile sehr sehr gut möglich. Sie können ein iPad sehr unsicher oder sehr sicher konfigurieren und in Ihrer Unternehmens-IT betreiben. Sie können genauso gut ein Blackberry-System sehr sicher und sehr unsicher betreiben. Wichtig ist einfach, dass man auf der einen Seite Lösungen findet, mit denen die Anwender produktiv arbeiten können. Also es kann nicht sein, dass die IT immer nur sagt, ist nicht und bremst, nein, Sie hat den Job auch die Unternehmensstrategie und die Ziele zu unterstützen. Auf der anderen Seite kann es aber auch nicht sein, dass die Führungskräfte sagen: „Mach mal“, und Ihr seid hier die Fußabtreter. Beides geht nicht, idealerweise sind die beiden Sparringspartner, die entsprechend zusammenarbeiten. Und dann ist einfach wichtig, dass nicht jeder sein Ding macht, sondern dass man nicht unbedingt aus Ego-Gründen sagt, aah, externe kosten viel Geld und die wissen alles viel besser und die kennen unsere Systeme nicht. Nein, sondern wichtig ist einfach hier frühzeitig externes Know-How punktuell mit hin zu bringen, wo es im eigenen Unternehmen noch nicht verfügbar ist und das ergänzen mit der viel größeren Ressource, die meistens im Unternehmen schon da ist. Da wird häufig Potential einfach nicht genutzt.

Was ist die Folge, wenn das nicht gemacht wird? Das gibt verhärtete Fronten, zwischen IT und Management. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber nicht konstruktiv zusammen arbeiten, sondern eher gegeneinander, dass Möglichkeiten, die von der Technik her in einer Organisation bereitgestellt werden, nicht genutzt werden. Da haben Sie ein Gerät, was €800 kostet plus Apps, plus Taschen, plus Mobilfunkkarten, wo Sie vierstellige Investitionskosten, also Investitionen haben, plus laufende Kosten nochmal in drei- bis vierstelliger Höhe pro Gerät. Das sind Dinge, da wird dann einfach auf Deutsch gesagt Geld verbrannt. Es werden dann teilweise auch wirklich falsche Entscheidungen getroffen und Sie haben unzufriedene IT, Sie haben unzufriedene Mitarbeiter, unzufriedene Führungskräfte, deswegen dadurch auch Frust und Mehrkosten und die Dinge müssen hinterher gefixt werden. Also ich habe das sehr häufig, dass ich von Kunden angerufen werden, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Da sind einfach viele falsche Entscheidungen getroffen worden und da ist man in eine Sackgasse gekommen. Dann ist es erfahrungsgemäß meistens deutlich schwieriger und auch deutlich teurer die Dinge wieder gerade zu biegen. Deswegen ist es erfahrungsgemäß ganz gut, relativ frühzeitig, punktuell, erstens miteinander zu reden, auf der anderen Seite auch die Profis mit rein zu nehmen. Also wie macht man’s richtig? Nutzen Sie die IT als Sparringspartner, also nicht als Gegner sondern als Sparringspartner. Das ist eine gegenseitige Destinierung. Ich erlebe das beispielsweise häufig in IT-Projekten bei iPad-Einführung, da haben wir die ganzen Sicherheitsrichtlinien besprochen für die Mitarbeiter und dann kommt der Vorstandsvorsitzender auf mich zu und sagt, Herr Jekel, haben Sie super gemacht mit meinem Team, toll, und IT-Sicherheit, und trotzdem können die noch damit gut arbeiten, jetzt unterhalten wir uns mal über meine Dinge. Da sage ich, super, weil Ihr iPad muss noch viel stärker gesichert werden. Da sagt er (Vorstandsvorsitzender), Herr Jekel, Sie haben mich irgendwie falsch verstanden? Da sage ich, wieso habe ich Sie falsch verstanden? Er sagt, ja, ich darf alles. Da sage ich okay, ich stelle Ihnen mal zwei Fragen. Die eine Frage ist: „Wer hat denn die sensibleren Daten auf dem Gerät?“. Also zu sagen, hat der Azubi die sensiblen Daten darauf, oder haben Sie die denn darauf? Haben Sie die Vorlage für nächste Aufsichtsratsitzung darauf für Unternehmenszusammenführung oder der Sachbearbeiter? Das war der erste Punkt. Der zweite Punkt hat was mit dem Thema Führung und Vorbild zu tun. Wenn Sie sich als Vorstand vor die Mannschaft stellen und sagen, wir müssen die Gürtel enger schnallen und sich zeitgleich die S-Klasse mit Vollausstattung bestellen, da haben Sie ein Glaubwürdigkeitsproblem. Und das Gleiche ist wenn Sie sagen, WhatsApp beispielsweise wird bei uns im Unternehmen nicht zugelassen aus Sicherheitsgründen und die Mitarbeiter sehen in ihrem privaten WhatsApp, dass Sie da drin sind. Hm, dann ist immer die Frage, wie glaubwürdig sind Sie dann? Also deswegen hier bin ich auch jemand der in beide Richtungen geht zu sagen, Leute, ihr von der IT müsst konstruktiv sein und unterstützen und ihr von dem Management müsst auch die Spielregel einhalten. Ich bin auch viel im Bankenbereich und Versicherungsbereich unterwegs, hier gibt es noch die BaFin, die reguliert, und sagt, mein Lieber, führen wir die Diskussion jetzt bevor wir sie mit dem Prüfer in der Bundesbank führen. Das heißt, nutzen Sie hier die IT als Sparringspartner, hinterfragen Sie auch bestehende Lösungen. Was kann man davon eben noch gut nutzen, was macht man sinnvollerweise anders. Tauschen Sie Ego gegen Zielorientierung. Es geht nicht darum, was die Bosse wollen, weder IT, noch die Operativ-Verantwortlichen im Marketing und Vertrieb, sondern es geht darum, was die Wertschöpfung in Ihrem Unternehmen erhöht. So und dann einfach zu sagen, externe Spezialisten bitte nicht als Ersatz für die interne IT rein zu nehmen, sondern als punktuelle Ergänzung, das macht Sinn. Das Ganze nicht nur einmalig in dem Dialog zwischen eben Management, zwischen IT-Verantwortlichen, externen Profis, sondern im Sinne eines dauerhaften, permanenten Feedback-Prozesses, weil in jedem Projekt lernt man immer wieder dazu aus den Dingen die gut funktionieren, aus den Dingen wo Sie sagen hupsala, da müssen wir nochmal etwas optimieren.

Also sprechen Sie mit der IT, sprechen Sie miteinander, das macht auf alle Fälle Sinn, sowohl vom fachlichen Input, als auch von der Akzeptanz. Von der Nutzerseite, wie in der letzten Woche besprochen, als auch von der IT-Seite genauso, es geht nicht gegeneinander, es geht nur miteinander. Wenn Sie dann ein Miteinander gefunden haben mit dem Nutzer und mit der IT, dann geht es darum das Ganze einheitlich auch wirklich umzusetzen. Das schauen wir uns in der nächsten Woche an.

Und wenn Sie das Ganze, was Sie gerade gehört haben, nochmal nachlesen möchten, dann gehen Sie einfach auf www.iPad4productivity.com und melden Sie sich zum Gratis-Hörerservice des Podcasts an.

Ich freue mich auf Sie, bis nächste Woche.

Ihr Thorsten Jekel.